Vitamin-D-Präparate in der Regel nutzlos

Nur für Risikogruppen wie Schwangere oder alte Menschen oder bei bestimmten Krankheiten hilft Vitamin D. Laut Stiftung Warentest sind für alle anderen Vitamin-D-Präparate in der Regel nutzlos.

Bunte Tabletten

Auf dem Markt der Nahrungsergänzungsmittel und freiverkäuflichen Medikamente haben Präparate mit künstlichem Vitamin D vor allem im Herbst und Winter Konjunktur. Die Anbieter argumentieren, künstliches Vitamin D stelle die notwendige Versorgung sicher, da der Körper in den sonnenlichtarmen Monaten nicht ausreichend Vitamin D bilde.

Diesen Zusammenhang gibt es tatsächlich. Allerdings zweifeln viele Experten daran, dass der Körper von gesunden Menschen im Herbst und Winter zusätzliches Vitamin D braucht. Studien hätten bislang keinen eindeutigen vorbeugenden positiven Effekt auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs nachgewiesen, schreibt die Stiftung Warentest.

Unbestritten ist, dass Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder sowie ältere Menschen oder Menschen mit besonders dunkler Hautfarbe vor allem in den Wintermonaten ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel haben. Gerade bei Schwangeren und kleinen Kindern sollte eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder anderen Vitamin-D-Medikamenten aber dringend mit dem Frauen- oder Kinderarzt abgesprochen werden.

Das Deutsche Grüne Kreuz verweist darauf, dass der Körper in den Sommermonaten ein Vitamin-D-Depot bilde, dessen Vorräte für Monate reichen können. Im September und Oktober sei noch ausreichend Zeit, diesen Speicher in den Fett- und Muskelzellen aufzufüllen. Etwa 20 Minuten in der Sonne reichen in dieser Jahreszeit aus, damit das Sonnenlicht die körpereigene Produktion in Gang setzen kann.

Autor: Charly Kahle

Stand: 05.10.2016

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