2,2 Milliarden Menschen mit Übergewicht

Immer mehr Menschen sind zu dick. Laut einer neuen US-Studie waren 2015 mehr als 2.2 Milliarden Menschen weltweit übergewichtig. Gut ein Drittel von ihnen erfülle mit einem BMI-Index von mehr als 30 sogar die Kriterien für Fettleibigkeit.

Fettsucht

Die neuen Zahlen stammen aus einer Hochrechnung, die ein internationales Forscherteam an der Universität Washington errechnet hat. Dabei stützten sie sich auf die Daten von 68,5 Millionen Menschen aus aller Welt. Das Ergebnis: Adipositas ist weltweit auf dem Vormarsch. Demnach haben inzwischen mehr als 700 Millionen Menschen einen Body-Mass-Index von mehr als 30. In 73 Ländern habe sich die Zahl der Menschen mit Adipositas zwischen 1980 und 2015 sogar verdoppelt. Die Zahl der Übergewichtigen mit einem BMI zwischen 25 und 30 sieht die Studie bei 1,5 Milliarden Menschen.

Frauen stärker betroffen als Männer

Zu den überraschenden Ergebnissen der Hochrechnung gehört, dass Frauen deutlich häufiger von Adipositas betroffen sind als Männer. Das gilt nach Angaben der Autoren für alle Länder und für alle Bevölkerungsgruppen. Bei Kindern seien die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen noch nicht stark ausgeprägt, würden aber spätestens ab dem 25. Lebensjahr deutlich.

Die Staaten mit dem höchsten Anteil an fettleibigen Erwachsenen sind Ägypten, Saudi-Arabien, Irak und die USA. Die USA haben mit 13 Prozent auch den höchsten Anteil von fettleibigen Menschen vor dem 20. Lebensjahr. Schon im Alter von 2 bis 4 Jahren beträgt der Anteil der Fettleibigen der Studie zufolge schon 7 Prozent dieser Altersgruppe.

OECD: Mehr übergewichtige Jugendliche in Deutschland

Die Daten der US-Studie decken sich mit anderen Untersuchungen. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beispielsweise hatte jüngst eine Studie über Übergewicht von Kindern in ihren Mitgliedsländern vorgestellt. Demnach ist der Anteil übergewichtiger Jugendlicher seit der Jahrtausendwende um fast ein Drittel von 12 auf 15,5 Prozent angestiegen. In Deutschland kletterte der Anteil sogar noch schneller – um fast die Hälfte von 11 auf 16 Prozent.

Autor: Charly Kahle

Stand: 19.06.2017

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