Test Pflegeversicherungen: Nur 5 mal „sehr gut“

Die Stiftung Warentest hat 205 Pflegeversicherungen getestet. Das Mittelfeld ist breit, in der Spitze gabe es nur 5 Mal „sehr gut“.

Krankenhelfer hält die Hand eines Patienten

Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt im Fall des Falles nur die notwendigsten Kosten – und auch das kaum hinreichend. Deshalb ist eine private Pflegezusatzversicherung eine sinnvolle Investition. Die Stiftung Warentest rät, dabei vor allem auf eine ausreichende Absicherung in allen Pflegestufen zu achten. Aber welchen der vielen Anbieter soll man wählen? Warentest hat 205 Pflegetagegeldversicherungen getestet. Das Ergebnis: Nur 5 Tarife bekamen die Bestnote „sehr gut“.

5 Tarife mit Testnote „sehr gut“

Um den Test vergleichbar zu halten, verglichen die Berliner Warentester die Tarife für zwei Modellkunden im Alter von 45 und 55 Jahren. Für die Kunden ab 45 Jahren legten sie einen Beitrag von monatlich ca. 56 Euro zugrunde. Da Pflegegeldversicherungen mit zunehmenden Alter teurer werden, veranschlagten die Tester für Kunden ab dem 55. Lebensjahr ca. 85 Euro pro Monat. Für diese Beiträge, so die Tester, gibt es eine große Auswahl an „guten“ Angeboten. Die „sehr guten“ Angebote hingegen sind selten. Die 5 besten Pflegetagegeldtarife kommen von der DFV, der Hanse-Merkur und der Württembergischen. Das komplette Testergebnis ist unter test.de gegen eine Gebühr erreichbar.

Keine Empfehlung für Pflege-Bahr

Die 2013 eingeführten staatlich geförderten Pflegeversicherungsangebote hält die Stiftung Warentest für nicht ausreichend. Die Zuschüsse zu den Pflegekosten fallen in diesen Tarifen mitunter sehr niedrig aus. Sie reichen nach Angaben von Warentest nicht aus, um eine Pflegelücke zuverlässig zu schließen.

Zwei Vorteile haben diese Tarife, die nach dem früheren Gesundheitsminister Bahr bezeichnet sind, aber. Es gibt in vielen Fällen einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 5 Euro. Und es gibt keine Gesundheitsprüfung. Damit ist der Pflege-Bahr für alte oder kranke Menschen mitunter die einzige Möglichkeit, privat für die Pflege vorzusorgen.

Autor: Charly Kahle

Stand: 17.04.2015

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