Depressionen: Höchststand bei Krankentagen
In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Zahl der Krankentage durch Depressionen mehr als verdoppelt. Wie die Krankenkasse DAK mitteilt, entfielen 2014 auf 100 DAK-Versicherte 112 Ausfalltage – ein Höchststand der Krankentage durch Depressionen.

Die Zahl der Krankschreibungen wegen Depressionen ist 2014 auf einen neuen Höchststand gestiegen. In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Zahl der Ausfalltage durch Depressionen bei den Versicherten der Krankenkasse DAK Gesundheit mehr als verdoppelt – auf nunmehr 112 Tage pro Jahr.
Insgesamt legte die Zahl der Fehltage durch psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen laut DAG Gesundheitsreport 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent zu. Psychische Erkrankungen sind damit nach Muskel-Sklelett-Erkrankungen wie Rückenbeschwerden der zweithäufigste Grund für Krankschreibungen. Auf Platz 3 folgen Erkältungskrankheiten und Infektionen der Atemwege.
Gesamtzahl der Krankentage stabil
Insgesamt verzeichnete die DAK im vergangenen Jahr eine nahezu unveränderte Krankenquote von 3,9 Prozent (minus 0,1 Prozentpunkte). Im Durchschnitt waren pro Tag 39 von 1000 DAK-Versicherten krankgeschrieben.
Weniger Krankheitsfälle durch weniger Erkältungen
Nahezu die Hälfte aller DAK-Versicherten meldete sich wenigstens einmal krank (48 Prozent). Im Vorjahr betrug die Quote noch 53 Prozent. Die geringere Zahl der Betroffenen erklärt die DAK vor allem mit weniger Erkältungskrankheiten. In diesem Bereich hatte es 2013 sehr viele Krankheitsfälle gegeben.
Erkrankungen des Atemsystems wie Erkältungen sind nach Erkrankungen von Muskeln und Skelett sowie psychischen Erkrankungen die dritthäufigste Ursache für Krankschreibungen. Die Branchen mit dem höchsten Krankenstand waren 2014 das Gesundheitswesen und die öffentliche Verwaltung.
Für die Analyse der Krankschreibungen der DAK Gesundheit hat das Berliner IGES-Institut die Daten von 2,7 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet.