Impfschutz - Masernimpfpflicht für Kinder?
Köln - Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) begrüßt die Idee einer Masernimpfplicht, die von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr vorgeschlagen wurde.
Köln - Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) begrüßt die Idee einer Masernimpfplicht, die von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr vorgeschlagen wurde. © Dan Race - Fotolia.com Der Präsident des BVKJ, Dr. Wolfram Hartmann sagte dazu: „Dies ist eine alte Forderung unseres Berufsverbandes. Die hohe Zahl von Masernerkrankungen in Deutschland zeigt, dass die bisherigen Impfkonzepte nicht genügend wirken.“ Vor der Aufnahme in eine Kindertageseinrichtung sollte durch verbindliche Regeln sichergestellt sein, dass alle Kinder einen altersgemäßen Impfschutz aufweisen. Politiker sind gefragt Der BVKJ appelliert nicht nur an die Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen. Auch die Politik sei in der Pflicht, sich stärker als bisher für ein nationales Impfkonzept einsetzen, um das WHO-Ziel– die Ausrottung der Masern – zu erreichen. Skandinavien und die USA haben dieses Ziel bereits praktisch erreicht. Die aktuelle Masernwelle zeige, dass man nicht mehr nur auf Freiwilligkeit bei den Eltern setzen könne, sondern eine Impfpflicht nötig ist. Die gesetzlichen Grundlagen dafür bietet das Infektionsschutzgesetz. Dort gibt es eine Verordnungsermächtigung für den Bund, bei sehr gefährlichen Viren eine Impfpflicht einzuführen. Dieser Fall sei bei Masern mit ihren häufigen und gefährlichen Nebenwirkungen gegeben. Quelle: www.bvkj.de August 2013 - glo
Autor: Charly Kahle
Stand: 06.01.2015