Grippeschutzimpfung: Empfehlungen der Stiftung Warentest

Für alle Kinder und Jugendlichen erwägenswert, für medizinisches Personal unerlässlich und für gesunde nicht schwangere Erwachsene nicht zwingend notwendig: So lauten knapp zusammengefasst die Empfehlungen der Stiftung Warentest zur Grippeschutzimpfung.

Grippeimpfung Kind

Um die Notwendigkeit einer Grippeschutzimpfung werden Jahr für Jahr viele – zuweilen sehr leidenschaftliche - Diskussionen geführt. Dabei sind emotionale und sachliche Argumente nicht immer leicht auseinander zu halten. Die Frage nach dem Ja oder Nein zur Grippeimpfung ist für viele Menschen auch eine Sache des Vertrauens in die Personen oder Institutionen, die eine Empfehlung Pro oder Contra aussprechen. Nun hat die Stiftung Warentest Empfehlungen zur Grippeschutzimpfung vorgelegt, die in Teilen den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) widersprechen.

Grippeimpfung für Kinder und Jugendliche

Anders als die Stiko (keine generelle Impfempfehlung) hält Stiftung Warentest die Grippeimpfung für Kinder und Jugendliche für „erwägenswert“. Die Begründung: Die Grippe-Erkrankungsrate sei bei Kindern bis zu 14 Jahren besonders hoch und die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen bei Kindern überdurchschnittlich. Gleichzeitig biete die Impfung von Kindern aber vergleichsweise besseren Schutz als bei Erwachsenen.

Grundsätzlich rät Stiftung Warentest, die Notwendigkeit einer Grippeschutzimpfung mit dem Arzt individuell abzustimmen. Das gelte auch für Menschen über 60 und chronisch Kranke. Die Stiko hingegen hält die jährliche Grippeimpfung für alle Menschen nach dem 60. Lebensjahr und alle chronisch Kranken für grundsätzlich empfehlenswert.

Schwangere ab dem 4. Monat

Die Stiftung Warentest hält die Grippeschutzimpfung für Schwangere ab dem 4. Monat für empfehlenswert – selbstverständlich in Absprache mit dem behandelnden Arzt. Das entspricht der Stiko-Impfempfehlung. Die geht allerdings für chronisch kranke Schwangere einen Schritt weiter: Schwangere mit einer Erkrankung sollen sich demnach auch schon in den ersten Monaten gegen die Grippe impfen lassen.

Personen mit erhöhter Ansteckungsgefahr

Gleichlautend empfehlen Ständige Impfkommission und Stiftung Warentest die Grippeschutzimpfung für alle Menschen, die in Medizin oder Pflege viel mit kranken oder geschwächten Menschen zu tun haben. Auch innerbetriebliche Impfprogramme in Unternehmen hält die Stiftung Warentest für sinnvoll.

Autor: Charly Kahle

Stand: 22.02.2016

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