Impfempfehlungen für Grippe, Hepatitis und Tetanus geändert

Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Institutes (RKI) hat einige Impfempfehlungen geringfügig verändert. Die aktualisierten Empfehlungen betreffen die Impfungen gegen Grippe (Influenza), Hepatitis A und B, Wundstarrkrampf (Tetanus) und Gürtelrose (Herpes Zoster).

Impfpass Impfstoffe

Viele Menschen wissen: Tetanus-Impfungen sollten nach 10 Jahren aufgefrischt werden, damit der Impfschutz gegen Wundstarrkrampf sicher erhalten bleibt. Im vergangenen Jahr hatte das RKI empfohlen, den Impfschutz nach frischen kleinen und sauberen Wunden sicherheitshalber schon nach 5 Jahren aufzufrischen. Diese Verkürzung wurde jetzt mit den aktuellen Empfehlungen zurück genommen.

Grippe: Keine Empfehlung für Nasensprays bei Kindern

Schon im vergangenen Jahr hatte das RKI die bevorzugte Empfehlung für Grippeimpfungen von Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren mit Lebendimpfstoffen in Form von Nasensprays ausgesetzt. Nach Auswertung der aktuellen Studien sieht das RKI nunmehr keinen Beleg mehr dafür, dass die Nasensprays besser schützen könnten als herkömmliche inaktivierte Standard-Impfstoffe. Daher widerruft das RKI die Empfehlung für die Sprays nun dauerhaft.

Hepatitis A und B

Bislang wird die Impfung gegen die Virushepatitiden Hepatitis A und Hepatitis B vor allem Menschen empfohlen, die beruflich einem besonders hohen Risiko ausgesetzt sind, mit den entsprechenden Viren in Kontakt zu geraten. Dieser Personenkreis wird mit der aktuellen Überarbeitung der Empfehlungen auf alle Personen ausgeweitet, die mit Blut und potenziell infiziertem Material in Kontakt geraten könnten. Das schließe auch Ehrenamtliche (beispielsweise im Rettungsdienst oder Besuchsdiensten) sowie Auszubildende, Studierende und Praktikanten ein.

Die aktive HBV-Impfung empfiehlt die Ständige Impfkommission ohnehin seit 1995 auch für alle Säuglinge und Kleinkinder. Ferner kann sie für Erwachsene, die gemeinsam mit einem chronischen Hepatitis B-Patienten leben oder für sexuell aktive Menschen mit wechselnden Geschlechtspartnern sinnvoll sein.

Autor: Charly Kahle

Stand: 27.08.2017

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