Grippe und Erkältungen: Welle ebbt langsam ab

Die Zeichen stehen auf vorsichtige Entwarnung. Das Robert-Koch-Instituts meldet für Grippe und Erkältungen: Die Welle ebbt langsam ab.

Frau liest Temperatur ab

Weniger Infektionen mit Influenza-Viren und auch die Anzahl der Atemwegserkrankungen insgesamt geht langsam zurück. Nach den Zahlen des Robert-Koch-Institutes hat die Grippewelle 2015 ihren Höhepunkt überschritten. Komplette Entwarnung wollen die Experten aber noch nicht geben. Die Aktivität von Atemwegserkrankungen, also Grippe und grippalen Infekten (Erkältungen), sei weiterhin auf erhöhtem Niveau.

Bislang haben sich bei dieser Grippewelle etwas mehr als 60.000 Deutsche nachweislich mit Influenza-Viren angesteckt. In der 12. Kalenderwoche nahm die Zahl der vom RKI bestätigten Fälle von Neuerkrankungen im Vergleich zur Vorwoche deutlich ab: von 6.700 auf etwas unter 4.000 neue Grippefälle. In den offiziellen Statistiken des RKIs sind aber nur die Grippefälle enthalten, bei denen sich die Infizierten von einem Arzt behandeln lassen.

Gegenwärtig ist die Grippewelle vor allem in Mecklenburg-Vorpommern sowie dem Südosten Brandenburgs zu spüren.

Weniger Arztbesuche wegen Atemwegserkrankungen

Die sinkende Zahl der Neuinfektionen bei Atemwegserkrankungen insgesamt spiegelt sich auch in der sogenannten Konsultationsinzidenz. Mit diesem Fachbegriff bezeichnen Mediziner den rechnerischen Wert für Praxisbesuche wegen Ersterkrankungen der Atemwege. Die Konsultationsinzidenz sank im Wochenvergleich um 14 Prozent. Nach den Einstufungen des RKI ist die Anzahl dieser Praxisbesuche aber immer noch „moderat erhöht“.

Praxisbesuche wegen Grippe und Erkältungen

Der größte Anteil der Praxisbesuche wegen Atemwegserkrankungen (berechnet auf je 100.000 Einwohner) entfällt auf Kinder im Alter bis zu 4 Jahren. Die nächstgrößere Gruppe stellen Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 14 Jahren. Wie in der Grafik ferner zu erkennen ist, gehen Erwachsene deutlich seltener wegen Grippe oder Erkältungen zum Arzt.

Hohe Zahl an Grippetoten möglich

Selbst Experten fällt es schwer, die tatsächliche Zahl der Grippetoten zu bestimmen. Für die Grippewelle 2012/2013 hatte das Robert-Koch-Institut mehr als 20.000 Grippetote berechnet [News:  Mehr als 20.000 Grippe-Tote]. In diesem Jahr könnte die Anzahl der Grippeopfer ähnlich hoch ausfallen.

Autor: Charly Kahle

Stand: 09.11.2015

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