Buchrezension "Geschädigt statt geheilt"

Im Buch "Geschädigt statt geheilt" widmen sich die beiden Autoren den großen deutschen Medizin- und Pharmaskandalen der letzten Jahre.

Geschaedigt statt geheilt

Serienmorde in Kliniken und Altenheimen, Manipulationen bei Organspenden oder gepanschte Krebsmedikamente sind nur einige wenige Beispiele für Skandale innerhalb des deutschen Gesundheitssystems. Im Buch "Geschädigt statt geheilt" widmen sich Dr. Eckart Roloff, Fachjournalist und Buchautor, und Dr. Karin Henke-Wendt, Diplombiologin und Medizinjournalistin, den großen deutschen Medizin- und Pharmaskandalen der letzten Jahre.

Contergan-Affäre

In der öffentlichen Wahrnehmung zählt die Contergan-Affäre mit allein 5000 Betroffenen in Deutschland zu den bekanntesten Skandalfällen.

„Sündenfall eines naiv-sorglosen Umgangs mit Arzneimitteln“, so stuft der Pharmakologe Prof. Dr. Bruno Müller-Oerlinghausen die Ereignisse rund um das Schlafmittel mit dem Wirkstoff Thalidomid ein. Von 1957 bis 1961 war das Präparat nach unzureichender Testphase auf dem Markt und hatte bei einer hohen Zahl von Schwangeren zu schweren Kindesmissbildungen geführt. Der Prozess wurde 1970 eingestellt, keiner der Angeklagten wurde verurteilt.

16 Fälle aus Medizin und Pharmazie

In  insgesamt 16 Fällen zeigen die Autoren, wie Politik, Justiz und Medien mit solchen Skandalen umgehen und welche Konsequenzen sich daraus eigentlich für unsere Gesellschaft ergeben sollten. Denn die Tragik solcher Skandale ist mehr als deutlich: Gerade an den Orten, wo Menschen geholfen werden soll, passiert genau das Gegenteil.
 
Das Buch ist im November 2018 im Hirzel Verlag erschienen.

Bibliografie

Eckart Roloff/Karin Henke-Wendt
Geschädigt statt geheilt    
Große deutsche Medizin- und Pharmaskandale

1. Auflage, 2018, 256 Seiten, kartoniert (TB)   
S. Hirzel Verlag, ISBN 978-3-7776-2763-2
€ 22,00

Autor: Ellen Reifferscheid (Apothekerin)

Stand: 19.05.2019

Quelle:

Pressemitteilung Literaturtest, abgerufen am 19.05.2019

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