Geld hilft beim Rauchen aufhören in der Schwangerschaft

Mit einem kleinen finanziellen Einsatz könnte ungeborenes Leben besser geschützt werden. Denn Geld hilft beim Rauchen aufhören in der Schwangerschaft.

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Schwangere hören deutlich erfolgreicher mit dem Rauchen auf, wenn ihnen Geld für den Nikotinverzicht in Aussicht gestellt wird. Das hat eine britische Studie jetzt belegt.

Geld steigert Erfolgsquote um 250 Prozent

An der Studie nahmen 612 rauchende Schwangere im Alter ab 16 Jahren aus sozial schwachen Milieus teil. Alle waren höchstens in der 24. Schwangerschaftswoche und bereit, einen Rauchverzicht zu versuchen. Die Forscher verteilten die Frauen zufällig auf 2 Gruppen. In der einen Gruppe erhielten die Schwangeren ein persönliches Beratungsgespräch und vier unterstützende Telefonanrufe. Außerdem konnten Sie das Rauchen aufhören durch eine 10-wöchige kostenlose Nikotinersatztherapie unterstützen. Der anderen Gruppe unterbreiteten die Forscher das gleiche Angebot, ergänzten es aber um einen Geldanreiz von insgesamt 400 Pfund (544 Euro).

Das Ergebnis: In der Gruppe mit Geldanreiz war die Erfolgsquote um 250 Prozent größer. Hier schafften es 22,5 Prozent der Schwangeren, mit dem Rauchen aufzuhören. In der Gruppe ohne Geldanreiz waren es nur 8,6 Prozent.

Fehlgeburten und Fehlbildungen durch Rauchen in der Schwangerschaft

Experten gehen davon aus, dass zwischen 20 und 30 Prozent der Schwangeren in Deutschland zu Beginn der Schwangerschaft noch rauchen. Etwa die Hälfte hört in den ersten Monaten auf. Aber immerhin gut 20 Prozent rauchen während der gesamten Schwangerschaft. Bei ca. 680.000 Geburten pro Jahr rauchen also zu Beginn etwa 136.000 Schwangere. Und etwa 27.000 Ungeborene rauchen während der gesamten Schwangerschaft mit. Außerdem werden Schwangere wie Ungeborene durch Passivrauchen geschädigt, selbst wenn die Mutter nicht selbst raucht.

Rauchen verursacht 60 Prozent der Totgeburten

Die Folgen des Rauchens während der Schwangerschaft sind dramatisch. Rauchen in der Schwangerschaft gilt als Hauptursache für den plötzlichen Kindstod. Experten schätzen, dass 60 Prozent aller Fehl- und Totgeburten auf Rauchen und Passivrauchen zurückzuführen sind. In Deutschland kommen etwa 2,4 Totgeburten auf 1.000 Lebendgeburten. Das sind mehr als 1.600 Kinder pro Jahr.

Auch Missbildungen werden durch den Tabakkonsum stark begünstigt. Ebenso gilt als erwiesen, dass der Nikotin- und Chemikaliencocktail aus Tabak die Intelligenz negativ beeinflusst und Verhaltensstörungen wie ADHS begünstigt.

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