Zahl der FSME-Fälle deutlich gesunken

Die Anzahl der Fälle von Frühsommer-Enzephalitis (FSME) ist 2014 zurückgegangen.

Auwaldzecke

Die Anzahl der Fälle von Frühsommer-Enzephalitis (FSME) ist 2014 deutlich zurückgegangen. Im vergangenen Jahr registrierte das für Infektionserkrankungen zuständige Robert-Koch-Institut (RKI) 261 Fälle. Im Vorjahr 2013 waren es noch 420 Fälle.

Risikogebiete vor allem Süden

Die Frühsommer-Enzephalitis wird durch Zeckenbisse übertragen. Diese Zecken leben nahezu ausschließlich in Baden-Württemberg und Bayern. Dort steckten sich fast alle FSME-Infizierten an.

Schutz vor FSME

Zum Schutz vor einem Zeckenbiss beziehungsweise einer FSME-Infektion sind vor allem Schutzimpfungen sowie zeckensichere Kleidung geeignet.

FSME-Schutzimpfung

Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts empfiehlt die FSME-Schutzimpfung für Menschen, die in den Risikogebieten (siehe Karte) leben und/oder den Zecken mit einiger Wahrscheinlichkeit ausgesetzt sind. Das trifft beispielsweise auf Menschen zu, die sich in den Risikogebieten viel in der Natur oder im Garten bewegen. Die Empfehlung gilt dabei ausdrücklich für Kinder und Erwachsene. Außerdem empfiehlt das RKI die FSME-Schutzimpfung für Menschen, die berufsbedingt mit Zecken oder infiziertem Blut in Kontakt kommen, beispielsweise Forstarbeiter oder Laboranten.

So schützen Sie sich vor Zeckenbissen

Eine festsitzende Zecke sollte sofort entfernt werden.

  • Fassen Sie das Tier mit einer gut schließenden Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange aus der Apotheke möglichst nah an der Haut. Entfernen Sie es unter deutlichem Zug und leichten Drehbewegungen. Die Drehrichtung ist dabei völlig nebensächlich. Zerquetschen Sie das Tier dabei möglichst nicht.
  • Entgegen früheren Ratschlägen wird heute nicht mehr empfohlen, die Zecke mit Öl oder Ähnlichem zu betäuben, da durch den "Todeskampf" des Tieres nur mehr infektiöse Flüssigkeiten in die Stichwunde gelangen.
  • Desinfizieren Sie die Stichstelle anschließend mit PVP-Jod-Lösung.
  • Beobachten Sie das Hautareal in den folgenden Tagen und Wochen. Achten Sie besonders auf Entzündungszeichen oder Rötungen (Wanderröte).
  • Gehen Sie bei Symptomen sofort zum Arzt.

Übertragung von Borreliose

Zecken übertragen nicht nur die Frühsommerenzephalitis, sondern mitunter auch Borreliose. Typisches Symptom der Borreliose ist zunächst eine schmerzlose Rötung der Haut im Bereich des Zeckenbisses, die sich später ausweitet. Unbehandelt kann die Borreliose weitreichende Beschwerden bis hin zu chronischen Herzmuskelentzündungen verursachen.

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