Keine E-Zigaretten an Jugendliche – Schockbilder kommen
Jugendliche dürfen die beliebten E-Zigaretten und E-Shishas seit dem 1. April nicht mehr kaufen. Ab Mai kommen Schockbilder auf den Verpackungen von Zigaretten und Ko.
Der Gesetzgeber setzt Zeichen im Kampf gegen die Gesundheitsgefährdung durch das Rauchen: Jugendliche dürfen die beliebten E-Zigaretten und E-Shishas seit dem 1. April nicht mehr kaufen. Ab Mai kommen Schockbilder auf den Verpackungen von Zigaretten und Ko.
E-Zigaretten und E-Shishas waren bis zum 1. April vom Verkaufsverbot an Jugendliche ausgenommen, weil sie keinen Tabak beziehungsweise kein Nikotin enthalten. Experten hatten aber schon seit längerer Zeit immer wieder darauf hingewiesen, dass die vermeintlich harmlosen E-Zigaretten der Gesundheit schaden können. Sie stehen im Verdacht, Atemwegserkrankungen zu begünstigen und könnten krebs auslösen. Darüber hinaus tragen sie dazu bei, dass Jugendliche und Kinder das Rauchen als gefahrlos erleben. Beiden Aspekten trägt die nun in Kraft getretene Novelle des Jugendschutzgesetzes Rechnung.
In E-Zigaretten und E-Shishas werden Flüssigkeiten mit Aromen verdampft. Weil kein Tabak verbrannt wird, gelten die E-Rauchapparate vielen Nutzern als harmlose Alternative zum klassischen Rauchen. Für Jugendliche besonders verlockend: Viele der Dampfmittel für die elektronischen Zigretten und Shishas schmecken nach Früchten oder beispielsweise Schokolade. Das verstärke den Eindruck von Harmlosigkeit, senke aber die Reizschwelle – und verleite, später auf normale Zigaretten umzusteigen, so das Bundesfamilienministerium.
Ab Mai Schockbilder auf Tabakprodukten
Von diesem Mai an werden Schockbilder auf den Verpackungen von Tabakprodukten in drastischer Form auf die Folgen des Rauchens hinweisen. Zwei Drittel der Rück- und Vorderseite von Zigratten- und Tabakpackungen müssen die Hersteller laut Gesetz für die Schockbilder vorsehen. Aus anderen Ländern sind etwa Bilder von Raucherlungen, von Raucherbeinen oder Krebsgeschwüren als typische Motive Raucher-Schockbildern bekannt.
Autor: Charly Kahle
Stand: 04.04.2016