Bewegung senkt das Demenzrisiko

Bewegung ist der Turbo für Gesundheit und Vorsorge. Das gilt auch für das Gehirn. Mehrere Studien belegen: Bewegung senkt das Demenzrisiko.

Gesunde Ernährung und Bewegung sind die effektivsten Strategien für Vorsorge und Heilung. Schon 20 Minuten täglich können das Leben um Jahre verlängern. Bewegung fördert aber nicht nur die Lebensdauer, sondern auch die Lebensqualität. Nicht nur Muskeln, Kreislauf oder Knochen bleiben länger leistungsfähig, auch das Gehirn profitiert. Und das sogar mit einem durchschlagenden Effekt: Jüngsten Studien zufolge senkt regelmäßige Bewegung in mittleren Jahren das Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer sehr deutlich. Außerdem trägt Bewegung offenbar sehr dazu bei, den Verlauf von Alzheimer sowie den alterungsbedingten Leistungsabfall des Gehirns deutlich zu verlangsamen. Und die beste Nachricht in diesem Zusammenhang: Es ist fast nie zu spät, mit vorsorgender Bewegung zu beginnen.

Eines der beeindruckendsten Ergebnisse zum Thema liefert eine Studie aus Skandinavien mit 1260 Menschen im Alter zwischen 60 und 77 Jahren. Forscher der Universitäten von Stockholm und Helsinki sowie des nationalen finnischen Gesundheitsinstitutes konnten zeigen, dass ein Fitnesstraining und gesunde Ernährung die allgemeine Leistungsfähigkeit des Gehirns innerhalb von 2 Jahren um bis zu 25 Prozent verbessert. In Teildisziplinen wie der Verarbeitungsgeschwindigkeit schnitten die Testteilnehmer nach dem regelmäßigen Fitnesstraining sogar um bis zu 150 Prozent besser ab als eine Vergleichsgruppe ohne Fitnesstraining. Und auch das Gedächtnis der Bewegungsgruppe verbesserte sich – ohne gezielte Übungen.

Die deutsche Alzheimer-Expertin Christine von Arnim ermutigt, auch im hohen Alter auf Bewegung als Mittel zur Vorbeugung von Demenz zu setzen. „Auf jeden Fall ist es nie zu spät, damit anzufangen, auch nicht kurz vor zwölf," sagte die Professorin an der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Ulm Spiegel online. Ob sich Demenz durch Bewegung vielleicht sogar verhindern lasse, müsse der weitere Verlauf der finnischen Studie zeigen.

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