Mehr als 1.000 Masern-Fälle in Berlin
Die Masern-Epidemie ist zwar aus den Schlagzeilen verschwunden, breitet sich aber trotzdem immer weiter aus. Inzwischen gibt es mehr als 1.000 Masern-Fälle in Berlin.
© angiolina - Fotolia.com Die Masern-Epidemie ist zwar aus den Schlagzeilen verschwunden, breitet sich aber trotzdem immer weiter aus. Inzwischen gibt es mehr als 1.000 Masern-Fälle in Berlin. Offiziell sind (Stand 08.04.) 1.001 Menschen in der Hauptstadt an den Masern erkrankt. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit. Pro Woche kommen etwa 20 neue Fälle hinzu. Hauptgrund für den Masernausbruch ist der unzureichende Impfschutz von Erwachsenen, die nach 1970 geboren sind. In dieser Gruppe finden sich auch die meisten Infektionsfälle. Nach Einschätzung vieler Experten tragen Unkenntnis über den Impfschutz und impfkritische Ärzte erheblich zur Vergrößerung des Ansteckungsrisikos und damit der Verbreitung bei. Das könnte Sie auch interessieren Impfkalender Masernausbruch in Berlin: 375 Fälle – 100 Einweisungen (Nachricht vom 10.02.2015) Masern breiten sich weiter aus (Nachricht vom 18.03.2015) Impflücken auch bei Kindern Impflücken gibt es auch bei Kindern. Der Berliner Impfbeirat hat deshalb Mitte März noch einmal dazu aufgerufen, alle Neugeborenen ab 9 Monaten gegen die Masern zu impfen. Fehlende Impfungen, so die Behörden, sollten schnellstmöglich nachgeholt werden. Anders als irrtümlich häufig angenommen sind Masern keine harmlose Kinderkrankheit. Bis zu 30 Prozent der Maserninfektionen verlaufen mit Komplikationen. Lungenentzündungen und Mittelohrentzündungen zählen zu den häufigsten dieser Komplikationen. In einigen Fällen kommt es zu einer besonderen Form der Hirnhautentzündung, die tödlich verlaufen kann. Redaktion: Charly Kahle zurück zu Kinderkrankheiten
Autor: Charly Kahle
Stand: 08.04.2015