Pflanzliche Schlafmittel
Pflanzliche Schlafmittel wie Baldrian, Melisse und Hopfen gelten als Schlafmittel ohne Nebenwirkungen. Ganz so ist es aber nicht. Hier finden Sie Tipps zum Umgang mit pflanzlichen Schlafmitteln.
Pflanzliche Schlafmittel erfreuen sich großer Beliebtheit. Ganz ohne Risiken sind aber auch sie nicht. So kann es beispielsweise zu einer psychischen Abhängigkeit kommen. Außerdem sollten Schlafmittel prinzipiell immer nur kurzfristig eingesetzt werden.
Pflanzliche Schlafmittel wie Baldrian, Melisse oder Hopfen haben einen Ruf als Schlafmittel ohne Nebenwirkungen, die ohne Risiko bedenkenlos dauerhaft eingesetzt werden können. Ganz so ist es aber nicht: Auch pflanzliche Schlafmittel haben ihre Tücken.
Pflanzliche Schlafmittel nicht dauerhaft anwenden
Tatsächlich sind Baldrian und Ko. als Schlafmittel geeignet. Sie stören den natürlichen Ablauf der Schlafphasen nicht und haben auch sonst kaum Nebenwirkungen. Trotzdem gilt auch für pflanzliche Schlafmittel, dass sie nicht bedenkenlos dauerhaft eingesetzt werden sollten. Denn mit bei dauerhaftem Gebrauch entsteht oft eine psychische Abhängigkeit. Das kann so weit gehen, dass Menschen ohne ihr Medikament überhaupt nicht mehr einschlafen. Das wiederum wird zum Problem, wenn sich beispielsweise eine Unverträglichkeit einstellt oder das pflanzliche Schlafmittel einmal nicht verfügbar sein sollte.
Baldrian, Melisse und Hopfen
Schon seit Jahrtausenden werden Baldrian, Melisse und Hopfen sowie Lavendel oder Passionsblume bei Einschlafproblemen eingesetzt. Ob einzeln oder in Kombination: Diese pflanzlichen Arzneien wirken beruhigend und können daher helfen, in den Schlaf zu finden. Ihr größter Vorteil: Sie verändern den Nachtschlaf nicht – und stören damit auch nicht die nächtlichen Erholungsprozesse.
Pflanzliche Schlafmittel entfalten ihre beruhigende Wirkung in den verschiedensten Darreichungsformen. Ob Badezusatz, Tee, Tropfen, Dragee oder Tablette – Sie haben die Wahl. Im besten Fall stimmen Sie die Verwendung eines pflanzlichen Schlafmittels mit Ihrem Arzt ab. In jedem Fall sollten Sie auch den Apotheker um Informationen zum Präparat Ihrer Wahl bitten. Und grundsätzlich nehmen Sie - im eigenen Interesse - pflanzliche Schlafmittel nicht länger als 2 Wochen ohne ärztlichen Rat ein. Hier lesen Sie mehr zum richtigen Umgang mit Schlafmitteln und worauf Sie bei rezeptpflichtigen Schlafmitteln achten sollten.
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Autor: Charly Kahle (Medizin-Redakteur)
Stand: 23.02.2024