Wie kann ich das Risiko für eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 senken?

Da es gegenwärtig (noch) keine Impfung gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 gibt, bleibt das eigene Verhalten die einzige Möglichkeit, sich vor einer Infektion – und damit vor einer Erkrankung an COVID-19 – zu schützen.

Aerztin Mundschutz

Das Risiko für Ansteckungen senken: An die Regeln halten

„Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt.“ Mit diesen Worten ordnete die Bundeskanzlerin die Coronakrise in ihrer Fernsehansprache vom 18. März ein.

Um das Risiko für Ansteckungen senken, kommt es nach wie vor darauf an, die Zahl der Infizierten so langsam wie nur möglich steigen zu lassen. Denn jede Neuinfektion erhöht das Risiko, dass sich noch mehr Menschen anstecken. Um das Ansteckungsrisiko zu verringern, ist es also unumgänglich, die Zahl der sozialen Kontakte auf ein Minimum zu begrenzen.

Studie: Infizierte in China haben etwa 6 andere Menschen angesteckt

In vielen Veröffentlichungen gehen Mediziner davon aus, dass Menschen mit einer Infektion etwa 2 bis 3 andere mit dem Corona-Virus anstecken. Möglicherweise ist diese Zahl sogar zu klein gegriffen. In China wurde einer Studie zufolge die überwiegende Mehrheit der Corona-Infektionen zu Beginn der Krise nicht bemerkt. Nur 14 Prozent der Infektionen seien erfasst worden, 86 Prozent aber unentdeckt geblieben, schreibt Jeffrey Shaman von der Columbia University in einer Studie, die am 16. März im Wissenschaftsmagazin Sciene veröffentlicht wurde. Laut dieser Studie hat jeder nachweislich Infizierte etwa 6 andere Menschen angesteckt.

Coronagrafik Bundesregierung

Einfache Hygieneregeln zum Schutz vor Infektionskrankheiten

Außerdem gilt - wie bei allen Infektionskrankheiten: Gute Handhygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten und Kontaktpersonen sind der zuverlässigste Schutz vor Ansteckung.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung beschreibt die wichtigsten Hygieneregeln zum Schutz vor Infektionskrankheiten so:

  • Niesen oder husten Sie in die Armbeuge oder in ein Taschentuch. Entsorgen Sie das Taschentuch anschließend in einem Mülleimer mit Deckel.
  • Halten Sie die Hände vom Gesicht fern. Vermeiden Sie es, mit den Händen Mund, Augen oder Nase zu berühren.
  • Halten Sie ausreichend Abstand zu Menschen, die Husten, Schnupfen oder Fieber haben – auch aufgrund der andauernden Welle von Grippe und Erkältungen.
  • Vermeiden Sie Berührungen (z. B. Händeschütteln oder Umarmungen) – wenn Sie andere Menschen begrüßen oder verabschieden.
  • Waschen Sie die Hände regelmäßig und ausreichend lange (mindestens 20 Sekunden) mit Wasser und Seife – insbesondere nach dem Nase putzen, Niesen oder Husten.

Bei Symptomen nicht in die Arztpraxis gehen, sondern Bereitschaftsdienst anrufen

In der gegenwärtigen Lage sollten Sie Arztbesuche nach Möglichkeit vermeiden. Auf gar keinen Fall sollten Sie bei Verdacht auf eine Coronainfektion unangemeldet in die Praxis gehen. Auch mit einem Anruf blockieren Sie Ressourcen, die in den oft überlasteten Praxen besser anders verwendet sind.

Rufen Sie bei einem Infektionsverdacht besser den ärztlichen Bereitschaftsdienst an. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist bundesweit unter der Rufnummer 116 117 rund um die Uhr erreichbar. Die Bereitschaftsdienste arbeiten eng mit den Gesundheitsbehörden zusammen und können Sie am besten darüber beraten, wie Ihnen in Ihrer Region wo am besten geholfen werden kann.

Autor: Charly Kahle

Stand: 07.04.2020

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