Osteopathie

Bei der Osteopathie handelt es sich um eine Therapieform, bei der durch Handgriffe am Körper die Funktionsfähigkeit des Knochengerüstes aufrechterhalten werden soll.

Massage

Gemäß der Auffassung der Osteopathen ist die Wirbelsäule nicht nur wichtig für den Knochen- und Muskelapparat des ganzen Körpers, sondern sie beeinflusst auch das Nervensystem und die inneren Organe.

Philosophie / Entstehungsgeschichte der Osteopathie

Der geistige Vater der Osteopathie war der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still. Er gründete 1894 nach einer Serie von Selbstversuchen die Schule der Osteopathie, deren Lehre sich sehr rasch ausbreitete. Mittlerweile wird die Osteopathie an verschiedenen Universitäten gelehrt und der Abschluss entspricht einem Doktorgrad in Osteopathie (D.O.). Andrew Still war davon überzeugt, dass die Gesundheit des Körpers vom Zustand und der Funktionsfähigkeit der Wirbelsäule abhängig ist.

Sind die Wirbel verschoben, so löst das eine Kettenreaktion bis hin zu den Organen aus, und der Mensch wird krank. Betroffen sind Organe oder Körperregionen, deren zugehörige Nerven auf Höhe des verschobenen Wirbelkörpers aus dem Rückenmark austreten.

Technik der Osteopathie

Nach einer ausführlichen Befragung analysiert der Osteopath zuerst die Haltung und die Art der Bewegungen seines Patienten. Dann folgt eine gründliche Untersuchung der Wirbelsäule. Der Osteopath versucht festzustellen, ob die geschilderten Beschwerden mit einer krankhaften Veränderung der Wirbelsäule in Verbindung gebracht werden können.

Ist dies der Fall, so richtet er den verschobenen Wirbel durch einfaches «Einrenken». Hierfür werden oft die Arme oder Beine des Patienten als Hebel benutzt. Ziel der Behandlung ist es, gestörte Funktionskreise wiederherzustellen, damit die eigenen Kräfte des Körpers wieder wirksam sein können.

Anwendung der Osteopathie

Die meisten Patienten suchen einen Osteopathen wegen Rückenbeschwerden auf. Im Verlauf der Behandlung kann es jedoch sein, dass sich auch andere Beschwerden bessern, zum Beispiel:

  • Kopfschmerzen
  • Probleme mit der Atmung
  • Verdauungsbeschwerden
  • Kreislaufstörungen

Nebenwirkungen der Osteopathie

Wird die Behandlung von einem gut ausgebildeten Osteopathen durchgeführt, so treten in der Regel keine Nebenwirkungen auf. Allerdings sollte im Zweifelsfall der Arzt mit Hilfe eines Röntgenbildes abklären, ob kein anderweitig zu behandelndes Problem vorliegt (zum Beispiel Knochenschwund). Bessern sich die Beschwerden durch die Osteopathiebehandlung nicht oder tritt eine Verschlechterung auf, so sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden.

Autor: Redaktion Meine Gesundheit

Stand: 18.08.2014

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