Magnesiocard® i.v., Injektionslösung

Hinweise

Packungsabbildung Magnesiocard® i.v., Injektionslösung von Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co KG

Hersteller

Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co KG

Beipackzettel

Kein Beipackzettel vom Hersteller bereitgestellt

Wirkstoffe

Magnesiumaspartat hydrochlorid-3-Wasser

Weitere Bestandteile

Magnesium-Ion, Wasser für Injektionszwecke

Darreichungsform

Injektionslsg.

Packungen

  • Magnesiocard® 5 Ampullen zu 10 ml i.v. N1
  • Magnesiocard® 10 Ampullen zu 10 ml i.v. N2
  • Magnesiocard® 20 Ampullen zu 10 ml i.v. N3
  • Magnesiocard® 50 Ampullen zu 10 ml i.v.

Zusammensetzung

-2,5 mmol: 1 Tablette enthält: 60,8 mg Magnesium als Magnesiumaspartat-hydrochlorid 3 H2O (614,8 mg), entsprechend 2,5 mmol. Sonstige Bestandteile: Kartoffelstärke, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Methacrylsäure-Ethylenacrylat-Copolymer (1:1) (Ph. Eur.), Talkum, Dimeticon, Triethylcitrat.
-5 mmol: 5 g (1 Beutel) enthält: 121,5 mg Magnesium als Magnesiumaspartat-hydrochlorid 3 H2O (1229,6 mg), entsprechend 5 mmol. Sonstige Bestandteile: Saccharose, Citronensäure, Saccharin-Natrium, Macrogol 6000, Zitronenaroma.
-7,5 mmol: 1 Brausetablette enthält: 182,3 mg Magnesium als Magnesiumaspartat-hydrochlorid 3 H2O (1844,4 mg), entsprechend 7,5 mmol. Sonstige Bestandteile: Citronensäure, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Acesulfam-Kalium, Aspartam (enthält Phenylalanin), Macrogol 6000, hochdisperses Siliciumdioxid, Zitronen- und Limettenaroma.
-forte 10 mmol: 4 g (1 Beutel) enthalten: 243 mg Magnesium als Magnesiumaspartat-hydrochlorid 3 H2O (2460 mg) 10 mmol. Sonstige Bestandteile: Citronensäure, Macrogol 6000, Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, hochdisperses Siliciumdioxid, Grapefruitaroma.
-forte 10 mmol Orange: 4 g (1 Beutel) enthalten: 243 mg Magnesium als Magnesiumaspartat-hydrochlorid 3 H2O (2460 mg), entsprechend 10 mmol. Sonstige Bestandteile: Citronensäure, Macrogol 6000, Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, hochdisperses Siliciumdioxid, Betacaroten, Maltodextrin, Arabisches Gummi, mittelkettige Triglyceride, Sorbitol (Ph. Eur.), Ascorbinsäure, all-rac-α-Tocopherol, Siliciumdioxid-Hydrat, Orangen-Aroma.
-retard 15 mmol: 5 g (1 Beutel) enthalten: 365 mg Magnesium als Magnesiumaspartat-hydrochlorid 3 H2O (3689 mg), entsprechend 15 mmol. Sonstige Bestandteile: Hypromellose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ A und B) (Ph. Eur.), Sorbinsäure (Ph.Eur.), Natriumhydroxid, Glycerolmonostearat, Triethylcitrat, Zitronen-Limetten-Aroma, Zimt-Aroma, Saccharin-Natrium.
-i.v.: 1 Ampulle (10 ml) enthält: 72,9 mg Magnesium (3 mmol = 6 mval) als Magnesiumaspartat-hydrochlorid 3 H2O (737,6 mg). Sonstige Bestandteile: Wasser für Injektionszwecke.

Anwendung

Oral: Behandlung von therapiebedürftigen Magnesiummangelzuständen, die keiner parenteralen Substitution bedürfen. Nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist.
-i.v.: Nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist und eine orale Therapie nicht möglich ist.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Oral: Schwere Nierenfunktionsstörungen (glomeruläre Filtrationsrate < 30 ml/min), Exsikkose.
-i.v. zusätzlich: AV-Block oder sonstige kardiale Überleitungsstörungen, ausgeprägte Bradykardie, Anurie, Myasthenia gravis, Infektsteindiathese (Calcium-Magnesium-Ammoniumphosphatsteine).

Schwangerschaft

Keine negativen Auswirkungen auf männliche oder weiblich Fruchtbarkeit zu erwarten. Keine Hinweise auf Fehlbildungsrisiko. Anwendung möglich, wenn aus klinischer Sicht notwendig.
-i.v. zusätzlich: Bei hochdosierter parenteraler Anwendung kurz vor der Geburt Überwachung des Neugeborenen auf Anzeichen von Toxizität (neurologische Depression mit Atemdepression, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen).

Stillzeit

Keine Auswirkungen auf gestillte Neugeborene/Kinder von behandelten Müttern. Anwendung möglich.

Nebenwirkungen

Gelegentlich bei oraler Anwendung weiche Stühle oder Durchfälle. Bei störenden Durchfällen Dosis reduzieren/absetzen.
-i.v.: Bradykardie, Überleitungsstörungen und periphere Gefäßerweiterungen möglich (Häufigkeit nicht bekannt). Bei i.v. Applikation Wärmegefühl und Flush möglich. Eine zu schnelle Injektion kann zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Kribbeln, Schwitzen, vereinzelt starkem Schwindelgefühl, Mundtrockenheit, Agitiertheit, Erregung und Tremor führen.

Wechselwirkungen

Oral: Tetrazykline, Natriumfluorid-Präparate: Einnahme 2-3 Stunden versetzt. Dosisanpassung möglicherweise erforderlich bei gleichzeitiger Einnahme von Diuretika, Protonenpumpenhemmern, Platin-Derivaten, Aminoglykosid-Antibiotika, Amphotericin B, Foscarnet, Immunsuppressiva, EGF-Rezeptorantagonisten, Pentamidin (Magnesium-Ausscheidung erhöht).
-i.v.: Calciumsalze i.v., Muskelrelaxantien vom Curaretyp, Aminoglycosid-Antibiotika, Barbiturate, Narkotika, Hypnotika, Herzglycosid-Therapie.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Vorsicht bei leichter bis mittelschwerer Nierenfunktionsstörung, Elektrolythaushalt engmaschig überwachen.
-2,5 mmol: Keine Anwendung bei Kindern < 4 Jahre (Gefahr des „Sich Verschluckens“).
-5 mmol: Keine Anwendung bei Kindern < 1 Jahr (nicht ausreichende Erfahrungen), Kinder 1-3 Jahre: Enge Überwachung, bei Durchfall Dosis reduzieren/absetzen. 1 Beutel enthält 3,2 g Saccharose, beachten bei Diabetes mellitus; ggf. schädlich für die Zähne (Karies). Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten das Arzneimittel nicht einnehmen.
-7,5 mmol: Keine Anwendung bei Kindern < 10 Jahre (Dosierung zu hoch). 1 Brausetablette enthält Aspartam, entsprechend 7 mg Phenylalanin (beachten bei Phenylketonurie); 2,6 mmol (100 mg) Kalium; 138 mg Natrium (beachten bei kalium- und/oder natriumkontrollierter Diät); 1,36 mg Saccharose, Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten das Arzneimittel nicht einnehmen.
-forte 10 mmol: Keine Anwendung bei Kindern/Jugendlichen < 15 Jahre (Dosierung zu hoch).
-forte 10 mmol Orange: Keine Anwendung bei Kindern/Jugendlichen < 15 Jahre (Dosierung zu hoch). Enthält Sorbitol.
-retard 15 mmol: Keine Anwendung bei Kindern/Jugendlichen < 15 Jahre (Dosierung zu hoch).

Hinweis

-i.v.: Starke Müdigkeitserscheinungen nach hochdosierter Gabe können darauf hinweisen, dass bereits ein überhöhter Serum-Magnesium-Spiegel erreicht ist. In diesem Fall Dosis reduzieren bzw. Medikation vorübergehend absetzen. Bei hochdosierter Gabe muss folgendes geprüft werden: Patellarsehnenreflexe müssen erhalten sein. Atemfrequenz mindestens 16 Atemzüge pro Minute. Urinausscheidung mindestens 25 ml pro Stunde. Ist sie geringer, besteht die Gefahr der Hypermagnesiämie. Als Antidot müssen Ampullen Calciumgluconat 10 % bereitgehalten werden. Sollte bei lebensbedrohlichen Zuständen das Antidot nicht ausreichend sein, sind intensivmedizinische Maßnahmen zu ergreifen. Vorsichtige Dosierung bei Patienten mit renaler Funktionseinschränkung. Überwachung des Serum-Magnesium-Spiegels.

Dosierung

-2,5 mmol /-5 mmol /-7,5 mmol /-forte 10 mmol/ -forte 10 mmol Orange: Als mittlere Tagesdosis empfiehlt sich 0,185 mmol Magnesium (4,5 mg) pro kg KG. Bei chronischen und schweren akuten Magnesium-Mangelzuständen kann die Tagesdosis, falls keine Kontraindikationen vorliegen, bis zur Beseitigung des Defizits unbedenklich auf 0,37 mmol Magnesium (9,0 mg) pro kg KG erhöht werden.
-2,5 mmol: Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahre 1-3x täglich 2 Tabletten, Kinder von 4-14 Jahren 1-2x täglich 2 Tabletten mit etwas Flüssigkeit einnehmen.
-5 mmol: Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahre 1-3x täglich 1 Beutelinhalt, Kinder von 4-14 Jahren 1-2x täglich 1 Beutelinhalt, Kinder von 1-3 Jahren 1x täglich 1 Beutelinhalt in einem ½ Glas Wasser, Tee oder Fruchtsaft verrühren und trinken.
-7,5 mmol: Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahre 1-2x tgl. 1 Brausetablette, Kinder von 10-14 Jahren 1x täglich 1 Brausetablette.
-forte 10 mmol/ -forte 10 mmol Orange: Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren 1-2x täglich 1 Beutelinhalt in einem ½ Glas Wasser, Tee oder Fruchtsaft verrühren und trinken.
-retard 15 mmol: Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahre 1x täglich 1 Beutelinhalt unzerkaut mit reichlich Wasser einnehmen.
-i.v.: 1 Ampulle zu 10 ml wird in 1-2 tägigem Abstand i.v. injiziert. Die i.v. Injektion muss sehr langsam am liegenden Patienten (die ersten 3 ml in 3 Minuten) erfolgen. Es empfiehlt sich, die Patienten nach der Injektion noch 10-20 Minuten ruhen zu lassen. Es können gelegentlich Sensationen auftreten, wie sie von der Calcium-Injektion bekannt sind.

Autor: MMI Pharmindex Pro

Stand: 14-tägig aktualisiert

Quelle:

Gelbe Liste Pharmindex: Magnesiocard® i.v., Injektionslösung

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