Grippeschutzimpfung - Fragen und Antworten
Für wen ist die Grippeschutzimpfung sinnvoll? Schützt die Influenza-Impfung auch vor Corona? Gibt es für die aktuelle Grippesaison ausreichend Impfstoffdosen? Wie steht es um die Risiken der Grippeimpfung? Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Grippeschutzimpfung.
Die Corona-Pandemie hat den möglichen Schutz vor der Infektion mit einer echten Grippe, der Influenza, für viele Menschen in ein neues Licht gerückt. Überlegen auch Sie, sich in diesem Jahr gegen die Grippe impfen zu lassen? Die folgenden Fragen und Antworten sollen Ihnen dabei helfen, die für Sie und Ihre Nächsten beste Entscheidung zu treffen.
Die Antworten beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Kenntnissen. Demnach ist erwiesen, dass Schutzimpfung gegen Grippe (Influenza) Menschenleben rettet und vor allem den Risikogruppen (chronisch Kranke, Menschen über 60 und Schwangere) den wirksamsten – wenn auch nicht vollständigen – Schutz gegen die Influenza-Infektion bietet. Impfkritiker verweisen auf die nicht umfassende Wirkung der Grippeschutzimpfung und vermeintliche oder tatsächliche Impfrisiken durch Impfstoffe im Allgemeinen.
Häufige Fragen zu Grippe und Grippeimpfung
- Welche Personengruppen sind durch die Grippe besonders gefährdet?
- Wie stark verbreitet, ist die Grippe überhaupt?
- Wie gut schützt die Grippeimpfung?
- Warum schützt die Grippeimpfung nicht vor allen Grippeviren?
- Warum gibt es keinen Impfstoff gegen alle Grippeviren?
- Warum empfiehlt das RKI jetzt wieder Dreifach-Impfstoffe statt Vierfach-Impfstoffen?
- Welche Grippe-Impfstoffe sind für die Grippe-Saison 2024/2025 aktuell?
- Kann ich mich durch die Grippeschutzimpfung anstecken?
- Für wen ist die Grippeschutzimpfung geeignet?
- Welche Nebenwirkungen hat die Impfung?
- Wie gefährlich sind die Impfkomplikationen, von denen man immer wieder liest?
- Stecken giftige Metalle in den Grippeimpfstoffen?
- Welche Medikamente bekämpfen die Grippe?
- Wie kann ich mich ohne Impfung gegen die Grippe schützen?
- Wie viele Menschen lassen sich gegen Grippe impfen?
1. Welche Personengruppen sind durch die Grippe besonders gefährdet?
Kinder bekommen zwar überdurchschnittlich häufig eine Grippe, brauchen aber in der Regel keine Grippeschutzimpfung. Ausnahme: Die Kinder sind chronisch krank und haben eine verminderte Immunabwehr. Die Grippeinfektion ist überdurchschnittlich gefährlich für alle Männer, Frauen und Kinder mit einer verringerten körperlichen Abwehr. Für diese Personengruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Institutes (RKI) daher eine Impfung gegen Influenza. Außerdem für Erwachsene über 60, Schwangere und alle Berufsgruppen, die häufig mit Kindern und/oder vielen Menschen zu tun haben. Das gilt beispielsweise für Busfahrer und Mitarbeiter an einer Supermarktkasse ebenso wie für Beschäftigte an einem Gepäckschalter oder in Gesundheitsberufen.
Bei Erwachsenen wird das Immunsystem beispielsweise durch chronische Krankheiten wie Diabetes, Herzinsuffizienz oder Asthma geschwächt. Auch die Einnahme von Medikamenten wie Immunsuppressiva (nach Transplantationen oder zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen) schwächt die körpereigene Abwehr. Ältere Menschen sind besonders gefährdet, weil die Leistungsfähigkeit des Immunsystems mit den Jahren abnimmt.
Kinder unter 12 Jahren haben ein erhöhtes Gripperisiko, weil ihr Immunsystem noch nicht ausreichend ausgebildet ist. Außerdem sind Kinder in Kindergarten oder Schulen den Grippeviren und anderen Krankheitskeimen besonders häufig ausgesetzt. Dennoch weist die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts in ihren Impfempfehlungen ausdrücklich darauf hin, dass sie die Grippeschutzimpfung nur für Kinder und Jugendliche mit anderen Erkrankungen empfiehlt. Mit anderen Worten: Gesunde Kinder und Jugendliche brauchen in aller Regel keine Grippeschutzimpfung.
2. Wie stark verbreitet ist die Grippe überhaupt?
Die Wahrscheinlichkeit einer Grippeansteckung hängt von vielen Faktoren ab. Für einen ansonsten gesunden Erwachsenen mit einem guten Immunsystem ist vor allem die Verbreitung der Grippe ein wichtiger Faktor. Je häufiger man den Grippeviren ausgesetzt ist, umso höher die Chance, dass die Grippeviren sich einnisten. Bei gesunden Erwachsenen ist das in 2 bis 10 Fällen pro 100 Menschen der Fall, je nachdem ob die Grippe grassiert oder weniger häufig vorkommt. Bei Kindern und jungen Erwachsenen ist dieser Wert mit 10 bis 20 Grippeinfektionen pro 100 deutlich höher.
3. Wie gut schützt die Grippeimpfung?
Grundsätzlich schützt die Grippeschutzimpfung nicht zu 100 Prozent vor einer Grippeinfektion. Das liegt daran, dass die Impfstoffe nicht alle Grippevirenstämme zuverlässig bekämpfen.
Nach Auswertung des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die klinische Wirksamkeit der Grippeimpfung in der vergangenen Grippesaison (2019/20) bei 62 Prozent. Für Menschen über 60 ermittelte das RKI eine Immunität in Höhe von 43 Prozent. In den Vorjahren war der Schutzeffekt über alle Altergruppen mit 21 Prozent (2018/19) und 15 Prozent (2017/18) deutlich geringer ausgeprägt.
Richtig ist aber auch: Im Durchschnitt der vergangenen Jahre schützten die Grippeimpfstoffe etwa 60 Prozent aller Geimpften zuverlässig.
4. Warum schützt die Grippeimpfung nicht vor allen Grippeviren?
Grippeviren sind vielgestaltige Lebensformen, die sich ständig verändern. Für die Entwicklung eines Impfstoffes werden diese Veränderungen weltweit in Grippezentren der Weltgesundheitsorganisation WHO beobachtet. Da man die Verbreitungsgeschwindigkeit und Verbreitungsrichtung der Viren in etwa kennt, lässt sich voraussagen, welche Grippeviren wann und wo ankommen. Entsprechend werden für diese Regionen passende Impfstoffe hergestellt.
Die Impfstoffe, die in Deutschland angewendet werden, entstehen aufgrund der Virenbeobachtung in Asien und Australien. Beispielsweise liegt zwischen dem Zeitpunkt der Virenbestimmung im australischen Winter und der Auslieferung des Grippeimpfstoffes in Europa etwa ein halbes Jahr. In dieser Zeitspanne verändern sich die Grippeviren mitunter. Das erklärt, warum diese Grippeviren auf den Impfstoff nicht ansprechen. Außerdem kommt es vor, dass Grippenvirenstämme sich anders als vorhergesagt verbreiten.
5. Warum gibt es keinen Impfstoff gegen alle Grippeviren?
Die Zahl der verschiedenen Grippestämme und ihrer einzelnen Virenunterarten ist schlichtweg zu groß. Ein entsprechender Impfstoff wäre zu teuer – und möglicherweise auch gar nicht zu produzieren. Deshalb wird die Wirksamkeit der Grippeimpfung in aller Regel auf drei oder vier Virenstämme begrenzt. Man spricht von trivalenten und tetravalenten Impfstoffen.
6. Warum empfiehlt das RKI jetzt wieder Dreifach-Impfstoffe statt Vierfach-Impfstoffen?
In den vergangenen Jahren hat das Robert-Koch-Institut stets Grippeimpfstoffe empfohlen, die gegen vier Stämme der Influenzaviren wirksam waren. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI empfiehlt nun den Wechsel von diesen quadrivalenten (vierfach) zu trivalenten (dreifach) Influenza-Impfstoffen. Diese Empfehlung folgt den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) vom März 2024.
Der Hauptgrund für diese Änderung ist, dass seit März 2020 weltweit kaum noch Nachweise einer natürlichen Influenza-Erkrankung mit dem B/Yamagata-Stamm aufgetreten sind. Die WHO geht davon aus, dass dieser Stamm nicht mehr global zirkuliert.Die Zusammensetzung der Grippeimpfstoffe wird an den weltweiten Verlauf der Grippe, beziehungsweise das besonders häufige Auftreten bestimmte Influenzaviren, angepasst. In den vergangenen Jahren hat das Robert-Koch-Institut stets Grippeimpfstoffe empfohlen, die gegen vier Stämme der Influenzaviren wirksam waren. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI empfiehlt nun den Wechsel von diesen quadrivalenten (vierfach) zu trivalenten (dreifach) Influenza-Impfstoffen. Diese Empfehlung folgt den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) vom März 2024.
7. Welche Grippe-Impfstoffe sind für die Grippe-Saison 2024/2025 aktuell?
Zusammensetzung der neuen trivalenten Impfstoffe
Die trivalenten Impfstoffe auf Basis von Hühnereiern schützen vor den folgenden Influenzavirusstämmen:
- A/Victoria/4897/2022 (H1N1)pdm09-ähnlicher Stamm
- A/Thailand/8/2022 (H3N2)-ähnlicher Stamm
- B/Österreich/1359417/2021-ähnlicher Stamm (B/Victoria-Linie)
Rekombinante Impfstoffe sowie Impfstoffe aus Zellkulturen schützen vor den folgenden Stämmen:
- A/Wisconsin/67/2022 (H1N1)pdm09-like Virus
- A/Massachusetts/18/2022 (H3N2)-like Virus
- B/Austria/1359417/2021-like Virus (B/Victoria Linie)
Übergangsphase für Grippe-Totimpfstoffe
Für die kommende Grippesaison 2024/2025 werden bei den Totimpfstoffen weiterhin tetravalente Präparate verwendet, da noch keine trivalenten Versionen verfügbar sind. Die STIKO erwartet die Verfügbarkeit dieser inaktivierten Influenza-Impfstoffen erst zur Grippesaison 2025/2026.
8. Kann ich mich durch die Grippeschutzimpfung anstecken?
Bei einer Grippeschutzimpfung ist die Übertragung der Influenza ausgeschlossen. Impfen steckt nicht mit Grippe an. Einzige Ausnahme: Es gibt Grippeimpfstoffe mit lebenden Grippeviren. Die werden in der Regel aber nur für Kinder verwendet. Es hängt von der Wahl des Impfstoffes ab, ob eine Grippeschutzimpfung die Krankheit überträgt. Bei den sogenannten Tot-Impfstoffen, wie sie in der Mehrheit verwendet werden, ist eine Übertragung der Influenza-Viren ausgeschlossen. Anders stellt es sich bei den Lebendimpfstoffen, wie sie beispielsweise in den Nasenspray-Impfstoffen für Kinder verwendet werden. In diesen Impfstoffen sind lebende Grippeviren enthalten, die unter ungünstigen Umständen eine Infektion verursachen können. Daher sind Lebendimpfstoffe für chronisch kranke Menschen, bei herabgesetzter körperlicher Abwehr oder aktuellen Atemwegsinfektionen nicht geeignet.
9. Für wen ist die Grippeschutzimpfung geeignet?
Für die überwiegende Mehrheit der gesunden Menschen ist die Grippeschutzimpfung nach Ansicht der meisten Experten gut geeignet. Eine aktuelle Erkältung oder andere Infektionen sollten aber vor dem Impftermin abgeklungen sein. Die meisten Grippeimpfstoffe sind zudem für Hühnereiweiß-Allergiker nicht geeignet. Wenn Sie bereits einmal stark allergisch auf Hühnereiweiß oder andere Impfungen reagiert haben, teilen Sie das Ihrem Arzt unbedingt mit.
10. Welche Nebenwirkungen hat die Impfung?
In den allermeisten Fällen hat die Grippeschutzimpfung kaum Nebenwirkungen. Lokale Reaktionen an der Einstichstelle wie Rötungen, Schwellungen oder Juckreiz verschwinden in der Regel innerhalb weniger Stunden. In einigen Fällen kommt es zu Fieber, Müdigkeit oder einer verstopften Nase. Letzteres vor allem bei Kindern, die mit einem sogenannten Lebendimpfstoff in einem Nasenspray geimpft werden.
11. Wie gefährlich sind die Impfkomplikationen, von denen man immer wieder liest?
Gefährliche Impfkomplikationen werden in der wissenschaftlichen Literatur als sehr seltene Ausnahmen beschrieben. Das Paul-Ehrlich-Institut untersucht den Zusammenhang zwischen Impfungen und möglichen Nebenwirkungen. Im Jahr 2012 registrierte das PEI insgesamt 1.551 sogenannte Verdachtsfälle für alle Impfungen, also nicht nur die Grippeschutzimpfung. In keinem dieser Fälle konnte ein Zusammenhang zwischen der Impfung und einer Impfkomplikation als gesichert nachgewiesen werden. Für 85 Fälle aus diesem Jahr bezeichnet das PEI einen Zusammenhang aber als wahrscheinlich. Insgesamt bewertet das PEI die Grippeschutzimpfung als sicher. Das Risiko für Nebenwirkungen im Sinne von Impfkomplikationen liege unter dem statistischen Mittelwert für gesunde Menschen.
Ausführliche Informationen zu Impfkomplikationen finden Sie beim Paul-Ehrlich-Institut.
12. Stecken giftige Metalle in den Grippeimpfstoffen?
Zu einem der häufigsten Argumente gegen Schutzimpfungen gehört, dass Impfstoffe Metalle in einer gefährlichen Konzentration enthalten seien. Dabei werden meistens Aluminium und Quecksilber genannt. Beispielsweise verweisen Impfkritiker auf den quecksilberhaltigen Impfstoff Pandemrix, der gegen die Schweinegrippe eingesetzt wurde. Hier steckte das Quecksilber im Konservierungsstoff Thiomersal. Handelsübliche Grippeschutz-Impfungen enthalten diesen Konservierungsstoff allerdings überhaupt nicht – und damit auch kein Quecksilber.
Andere Warnungen gelten dem Aluminiumgehalt von Impfstoffen. Impfkritiker verweisen auf umstrittene Studien, denen zufolge Aluminium aus Impfstoffen Multiple Sklerose oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) begünstige. Bei beiden Erkrankungen wird das Nerven- und Muskelsystem schwer geschädigt. Tatsächlich enthalten aktuelle Grippeimpfstoffe ein Aluminiumsalz, das Aluminiumhydroxid, als Wirkverstärker (Adjuvans). Das Paul-Ehrlich-Institut sieht allerdings keinen Zusammenhang zwischen den genannten Erkrankungen und Aluminium in Impfstoffen. Die Konzentrationen lägen mit 0,125 bis 0,82 Milligramm weit unter dem als bedenklich geltenden Grenzwert (1,25 Milligramm).
13. Welche Medikamente bekämpfen die Grippe?
Die Wirkung von Medikamenten gegen die Grippe ist bei Medizinern sehr umstritten. Bei Risikopatienten wie chronisch Kranken, Älteren, Schwangeren oder Kindern unter 12 Jahren werden zuweilen virenhemmende Medikamente verordnet. Die Wirkung dieser sogenannten Neuraminidase-Hemmer wie Oseltamivir oder Zanamivir ist in aller Regel aber sehr beschränkt. Selbst der Hersteller des bekannten Virenhemmers Tamiflu (Wirkstoff Oseltamivir) kommt in einer eigenen Studie zu dem Ergebnis, dass Tamiflu eine Grippe nur um einen Tag verkürzt. Dem gering ausgeprägten Effekt stehen Nebenwirkungen wie schwere allergische – mitunter lebensbedrohliche - Reaktionen, Lebererkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen gegenüber. Für Asthmatiker ist der Wirkstoff überhaupt nicht geeignet.
14. Wie kann ich mich ohne Impfung gegen die Grippe schützen?
Einfache Hygienemaßnahmen wie das Niesen oder Husten in den Ellbogen tragen sehr dazu bei, dass Risiko für eine Grippeinfektion zu verringern. Das gilt auch für das regelmäßige Händewaschen. Neben der Grippeschutzimpfung verringern vor allem eine sorgfältige Hygiene und eine gute körpereigene Abwehr das Ansteckungsrisiko. Waschen Sie sich mehrmals täglich die Hände. Ein Desinfektionsmittel ist dabei in der Regel nicht notwendig, ein einfaches Handwaschmittel bzw. Seife ist ausreichend. Schmierinfektionen über die Hände sind einer der Hauptübertragungswege für Grippeviren. Türklinken, Lichtschalter oder Geldscheine sind Übertragungsmittel. Mit der gründlichen Handwäsche haben Sie einen der wichtigsten Übertragungswege schon sicherer gemacht. Beim Husten oder Niesen sollten Sie vom vermeintlich guten Benehmen Abstand nehmen. Halten Sie nicht die Hand vor Mund oder Nase, sondern die Armbeuge. Und wenden Sie sich von Menschen ab, wenn Sie husten oder niesen müssen. Das vermindert das Risiko für eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Zudem sollten Sie Einmaltaschentücher – und diese auch nur einmalig – verwenden.
15. Wie viele Menschen lassen sich gegen Grippe impfen?
Die Experten sind sicher: Mehrere tausend Menschen würden die jährliche Grippewelle überleben, wenn sie gegen Influenza geimpft wären. Unzweifelhaft bietet die Grippeimpfung den bislang bestmöglichen Schutz gegen Influenza. Dennoch sind nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) nur gut 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland gegen Grippe geimpft. Andere Quellen sehen eine noch sehr viel geringere Quote.
Nach Corona hat die Impfbereitschaft von Menschen ab dem 60. Lebensjahr leicht verbessert. Nach RKI-Angaben lag die Impfquote 2021/2022 bundesweit bei 43 Prozent, wobei sich in den östlichen Bundesländern deutlich mehr Menschen impfen ließen (56 Prozent) als im Westen (41 Prozent).
Noch geringer ist die Impfquote mit durchschnittlich 35 Prozent laut RKI bei chronisch kranken Menschen. Auch in dieser Personengruppe liegt die Impfquote in den östlichen Bundesländern mit 48 Prozent deutlich über der im Westen 33 Prozent). Mit nicht einmal 20 Prozent ist die Grippe-Impfquote bei Schwangeren besonders gering.
Häufigster Grund für die Impfmüdigkeit oder die Ablehnung einer Grippeschutzimpfung: Viele Deutsche glauben, die Schutzimpfung würde die Grippe überhaupt erst übertragen. Und dann sind da noch die Impfkritiker, die Gesundheitsgefahren durch Impfstoffe ins Feld führen, aber die Grippe ist alles andere als eine harmlose Erkältung oder ein grippaler Infekt. Insbesondere für Kranke, Ältere, Schwangere und Kinder unter sechs ahren ist die Grippe eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung.
Autor: Charly Kahle (Medizin-Redakteur)
Stand: 07.11.2025
- Projekt Grippeschutz: Grippereport zur Saison 2024: https://gpk.de/downloadp/Grippereport_zur_Saison_2023_2024_Projekt_Grippeschutz.pdfprojektgrippeschutz.de (zuletzt abgerufen am 01.11.2024)
- RKI: Charakterisierung der zirkulierenden Viren und Übereinstimmung mit den im Impfstoff enthaltenen Stämmen 2024/25 ((zuletzt abgerufen am 01.11.2024)
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/NRZ/Influenza/zirkulierende/Impfstoffzusammensetzung_2024_25.html (zuletzt abgerufen am 01.11.2024) - RKI: GrippeWeb-Wochenbericht
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Sentinel/Grippeweb/grippeweb_ergebnisse_node.html (zuletzt abgerufen am 01.11.2024) - RKI: Impfquoten (Stand 16.9.2024)
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/FAQ_Liste_Allgemeines.html (zuletzt abgerufen am 01.11.2024)