Mastopathie

Die Mastopathie ist eine gutartige Brustdrüsenveränderung, die etwa 40 Prozent der Frauen im geschlechtsreifen Alter betrifft.

Synonyme

geschwollene Brüste, fibrozystische Mastopathie

Definition. Was ist Mastopathie?

Mastopathie

Mastopathie (auch fibrozystische Mastopathie) ist eine gutartige Brustdrüsenveränderung. Sie ist nicht heilbar. Die Symptome, in erster Linie geschwollene Brüste, können lediglich gelindert werden. Es gibt verschiedene medikamentöse Behandlungsformen, meistens wird mit Hormonen therapiert. Mit den Wechseljahren bilden sich die mastopathischen Veränderungen in der Regel zurück.

Mastopathie: Symptome

Die Symptome der Mastopathie werden von den meisten Frauen als wenig störend empfunden. Die markanten Anzeichen sind schmerzhaft vergrößerte und berührungsempfindliche Brüste etwa eine Woche vor der Menstruation sowie tastbare kirschkerngroße, bewegliche Knoten in der Brust, besonders im oberen äußeren Quadranten. Selten sondern die Brustwarzen auch Flüssigkeit ab. Kommt es in den Drüsenzellen zu Zellveränderungen, besteht ein erhöhtes Tumorrisiko, was die Vorstufe zum Brustkrebs sein kann.

Ursachen von Mastopathie

Ursache geschwollener Brüste bei Mastopathie ist vor allem ein hormonelles Ungleichgewicht, bei dem ein Überschuss an Östrogen besteht und gleichzeitig ein Mangel an Progesteron. Der Überschuss an Östrogen verursacht Entzündungsreaktionen im Brustgewebe. Folgen sind eine vermehrte Sekretbildung der Brustdrüsen mit nachfolgender Erweiterung der Brustdrüsengänge und der Bildung von Zysten. Zudem lagert sich vermehrt Wasser im Brustgewebe ein, das zu geschwollenen Brüsten mit Spannungsgefühlen und Schmerzen führt.

Untersuchung: Wie wird Mastopathie festgestellt?

Bei der ärztlichen Diagnose der Mastopathie ist eine Tastuntersuchung der Brüste und Lymphknoten der erste Schritt. Bestätigt sich die Verdachtsdiagnose, wird Ihr Frauenarzt – je nach weiterem Befund – eine oder mehrere der folgenden Methoden anwenden:

  • Mammografie zum Ausschluss von Mikroverkalkungen
  • Ultraschall für die Feststellung von flüssigkeitsgefüllten Hohlräumen (Zysten)
  • Magnetresonanztomografie (MRT)
  • Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel der Brustdrüse
  • Gewebeentnahme (Biopsie) für die feingewebliche Untersuchung.

Behandlung: Was hilft bei Mastopathie?

Zur Therapie der Mastopathie reicht in den allermeisten Fällen – und insbesondere bei Früherkennung geschwollener Brüste – eine medikamentöse Behandlung aus. Bei leichten Formen der Mastopathie ohne Knotenbildung können physikalische Maßnahmen sowie hormonelle Phytotherapeutika die Beschwerden lindern. Bei Brustschmerzen mit Knotenbildung kann in besonders schweren Fällen eine Operation notwendig werden.

Medikamentöse Mastopathie-Therapie

Die medikamentöse Mastopathie-Therapie zielt vor allem darauf ab, das hormonelle Ungleichgewicht als Ursache der geschwollenen Brüste zu bekämpfen. Dabei werden gestagenhaltige Gele auf die Brust aufgetragen. Ferner werden die folgenden Medikamente eingesetzt:

  • Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen, Ketoprofen oder Paracetamol
  • Wiederherstellung des hormonellen Gleichgewichts mit Wirkstoffen wie Danazol, Tamoxifen, Bromocriptin Progesteron und Dydrogesteron
  • Diuretika, also harntreibende Medikamente zur Entwässerung, wie Hydrochlorothiazid, Xipamid, Furosemid, Piretanid, Torasemid oder Spironolacton.

Operative Mastopathie-Therapie

Falls sich im Laufe der Mastopathie Zysten gebildet haben oder Brustgewebe tumorartig entartet ist, kann eine Operation notwendig werden.

  • ambulante Punktion von flüssigkeitsgefüllten Brustzysten
  • operative Entfernung des Brustdrüsengewebes und gutartiger Brusttumore
  • Brustamputation (Mastektomie) bei atypischen Gewebeveränderungen mit Brustkrebsrisiko

Selbsthilfe bei Mastopathie

Sie können die Beschwerden bei geschwollenen Brüsten lindern, zum Beispiel durch:

  • Tragen eines gut stützenden BHs
  • kühlende Umschläge gegen die Schmerzen und Schwellung
  • entwässernde Kräutertees, um das Spannungsgefühl zu mildern
  • Vermeiden von anregenden Stoffen wie Koffein, Teein und Kakao (Kaffe, Tee, Colagetränke, Schokolade)
  • Umstellung auf salzarme Kost, sofern dies eine Verbesserung bringt
  • kurzfristige Einnahme von nicht verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln.

Pflanzliche Medikamente zur Selbsthilfe

  • Mönchspfeffer, Mischung aus Mönchspfeffer, Blauer Hahnenfuß, Alpenveilchen, Ignatiusbohne und Tigerlilie
  • Kräutertees: Hibiscus-Blüten, Salbei-Blätter

Homöopathische Arzneien

  • Aristolochia clematitis (Gewöhnliche Osterluzei, Wolfskraut)
  • Conium maculatum (Gefleckter Schierling)
  • Sabal serrulatum (Sägepalme, Zwergpalme)

Verschlimmerung von Mastopathie vorbeugen

Nehmen Sie einmal jährlich an der Vorsorgeuntersuchung teil. Da die Mammografie für Mastopathie-Betroffene besonders schmerzhaft sein kann, empfiehlt sich vorab die Einnahme eines Schmerzmittels. Neben der Vorsorgeuntersuchung ist es ratsam, wenn Sie Ihre Brüste selbst monatlich kurz nach der Menstruation abtasten, um etwaige Veränderungen frühzeitig festzustellen.

Verschlimmerung von Mastopathie vorbeugen

Nehmen Sie einmal jährlich an der Vorsorgeuntersuchung teil. Da die Mammografie für Mastopathie-Betroffene besonders schmerzhaft sein kann, empfiehlt sich vorab die Einnahme eines Schmerzmittels. Neben der Vorsorgeuntersuchung ist es ratsam, wenn Sie Ihre Brüste selbst monatlich kurz nach der Menstruation abtasten, um etwaige Veränderungen frühzeitig festzustellen.

Autor: Charly Kahle (Medizin-Redakteur)

Stand: 03.04.2024

  • Auf Whatsapp teilenTeilen
  • Auf Facebook teilen Teilen
  • Auf Twitter teilenTeilen
  • DruckenDrucken
  • SendenSenden