Lebermetastasen
Lebermetastasen sind Krebsgeschwüre bzw. Krebsherde in der Leber, die nicht durch Leberzellkrebs verursacht sind. Lesen Sie mehr über Symptome, Ursachen und Behandlung von Lebermetastasen.
Synonyme
synchrone Lebermetastase, metachrone Lebermetastase, Leberfilia
Definition
Lebermetastasen sind eine häufige Begleiterscheinung von bestimmten Krebserkrankungen. Sie sind aber kein Leberkrebs, sondern vielmehr Symptom bzw. Folge eines anderen Tumors. Grundsätzlich besteht bei fast allen Krebsarten das Risiko, dass sich jenseits vom Ursprungsort Tochtergeschwüre bilden. Man spricht davon, dass der Tumor streut. Mediziner bezeichnen Krebsherde infolge dieser Streuung als Metastasen.
Tochtergeschwüre, die gleichzeitig mit der Krebsdiagnose entdeckt werden, bezeichnen sie als synchrone Lebermetastase. Später auftretende Tumoren in der Leber sind metachrone Lebermetastasen.
Lebermetastasen entwickeln sich vor allem bei Krebserkrankungen des Magen-Darm-Traktes. Das liegt einerseits an der räumlichen Nähe, andererseits daran, dass die Leber auf vielen Wegen mit Magen und Darm verbunden ist. Besonders häufig sind Lebermetastasen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, Darmkrebs, Magenkrebs und Speiseröhrenkrebs. Doch auch bei Lungenkrebs kommt es häufig zu Tochtergeschwulsten in der Leber.
Die Leber ist das zentrale Entgiftungsorgan des Körpers. Alles Blut in unserem Körper läuft täglich viele Male durch die Leber. Bei einer Krebserkrankung gelangen mitunter einzelne Krebszellen mit dem Blut in die Leber. Mediziner bezeichnen das als hämatogene Streuung. Einmal in der Leber nisten sich die Krebszellen in gesunde Zellen ein und lassen auch diese Zellen entarten. Es entsteht ein neues Krebsgeschwür als Lebermetastase.
Mehr über die Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen lesen Sie in den einzelnen Krankheitsbildern.
Autor: Charly Kahle
Stand: 09.01.2018