Hühneraugen
Hühneraugen (Clavi) sind zapfenförmig nach innen wachsende Verdickungen der Hornhaut. Durch den Druck, den sie auf den darunter liegenden Knochen ausüben, sind sie oft sehr schmerzhaft. Sie treten meist an den Zehen oder über den Zehengelenken auf. Hühneraugen werden manchmal auch mit Warzen verwechselt.
Synonyme
Clavi
Ursachen
- Druck durch zu enges Schuhwerk
- Reibung an vorstehenden Knochen
- Diabetes und Durchblutungsstörungen, z.B. bei Arterienverkalkung
Behandlung
Was Ihr Arzt bei Hühneraugen tun kann
- Ausschluss bzw. Behandlung anderer Ursachen (z.B. Warzen)
- chirurgische Entfernung der Hühneraugen.
Was Sie tun können
- Verwendung von Druckschutzpolstern oder -ringen, um weitere Reibung zu verhindern und Schmerzen zu verringern
- Hornhaut nach dem Baden mit Bimsstein, speziellen Raspeln oder Schleifgeräten aus der Apotheke vorsichtig Schicht für Schicht entfernen
- Hühneraugen mit Tinkturen und Hühneraugenpflastern aus der Apotheke behandeln. Beide enthalten Salicylsäure, die die Hornschichten des Hühnerauges auflöst und abschält. Achtung: Wirkstoff möglichst nicht mit der gesunden Haut in Berührung bringen. Bei Tinkturen die gesunde Haut rund um das Hühnerauge mit fetthaltiger Creme abdecken.
- Füße gut pflegen (Fußprobleme), dann sind sie weniger anfällig für Hühneraugen.
- Hartnäckige Hühneraugen von einer medizinischen Fußpflegerin entfernen lassen. Besonders Diabetiker (Diabetes) und Menschen mit Arterienverkalkung sollten bei der Fußpflege unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Wann Sie zum Arzt müssen
- Wenn die Beschwerden nicht nachlassen.
- Wenn immer mehr vermeintliche Hühneraugen auftreten (sind wahrscheinlich keine Hühneraugen, sondern Warzen).
- Wenn an den Füßen offene Stellen auftreten, die nicht heilen.
Vorbeugung
- Weiche, bequeme und gut passende Schuhe tragen.
- Möglicherweise ist das Tragen von Einlagen erforderlich.
- Bei immer wieder an der gleichen Stelle auftretenden Hühneraugen empfiehlt es sich, Druckschutzpflaster zu tragen.
- Pflegende Fußcremes verwenden und öfter ein Fußbad nehmen, dadurch wird die Hornhaut geschmeidig.
Autor: Christiane von der Eltz, Apothekerin, Dr. Regina Schick, Ärztin