Hepatitis E

Hepatitis E ist eine Infektion der Leber mit dem Hepatitis-E-Virus. Diese Hepatitis E ist eine Form der Leberentzündung, vor der sich vor allem Schwangere dringend schützen sollten. Die Infektion kann bei Schwangeren Frühgeburten verursachen, Leberversagen herbeiführen oder sogar tödlich verlaufen.

Definition

Hepatits E

Hepatitis E wird durch das Hepatitis-E-Virus verursacht und ist eine in Europa eher seltene Form der Hepatitis. Betroffen sind vor allem Erwachsene in Asien, Nord- und Nordostafrika, Mittel- und Südamerika sowie Urlauber in diesen Ländern..

Meist verläuft Hepatitis E bei gesunden Menschen leicht und heilt innerhalb von wenigen Wochen ohne Folgen. Eine Vorsorge durch Impfung ist nicht möglich.

Eine Infektion mit Hepatitis E kann zu Risiken und Komplikationen in der Schwangerschaft führen.

Alle Hepatitis Formen

Hepatitis | Hepatitis A | Hepatitis B | Hepatitis C | Hepatitis D | Hepatitis E

Symptome

Zu Beginn von Hepatitis E gibt es meist keine Beschwerden. Später ähneln die Symptome von Hepatitis E denen der Hepatitis A. Insgesamt verläuft diese Leberentzündung jedoch schwerer. Dann folgen mitunter allgemeine Symptome einer Hepatitis. Bei der überwiegenden Zahl der Betroffenen heilt Hepatitis E nach 2 bis 3 Wochen (seltener nach 3 Monaten) von selbst aus.

Ursachen

Hepatitis E wird durch das Hepatitis E Virus verursacht. Dieses Virus wird vor allem durch verunreinigtes Trinkwasser und durch Fäkalien verunreinigte Nahrungsmittel übertragen. Die Inkubationszeit (also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Infektion) beträgt etwa 15 bis 60 Tage.

Experten diskutieren, ob auch der Verzehr von Wildschweinfleisch bzw. -Innereien mit Hepatitis E in Verbindung steht. Bekannt ist, dass rund 15 Prozent der hiesigen Wildschweine das Hepatitis E Virus in sich tragen.

Auf eine sexuelle Übertragung des Hepatitis E Virus gibt es keine Hinweise.

Behandlung

Bislang gibt es noch keine spezielle Behandlung gegen Hepatitis E. Am sinnvollsten ist es, die Leber zu schonen. Das heißt: Keinen Alkohol trinken, keine leberbelastenden Nahrungsmittel verzehren (fettes Fleisch oder Wurst) und keine leberschädigenden Medikamente (wie Paracetamol) einnehmen. Bei ausgeprägten Krankheitszeichen kann Bettruhe helfen, die Hepatitis E schneller zu überwinden.

Schwangerschaft

Hepatitis E kann bei Schwangeren, vor allem zwischen dem 3. und 9. Monat, lebensbedrohlich verlaufen. Zudem sind Früh- und Fehlgeburten möglich. Des Weiteren führt Hepatitis E bei Schwangeren zu einem akuten Leberversagen. In 10 bis 20 Prozent der Fälle endet diese Infektion sogar tödlich. Eine mit Hepatitis E infizierte Mutter kann das Kind außerdem während der Geburt anstecken.

Vorbeugung

Am zuverlässigsten können Sie einer Hepatitis E vorbeugen, wenn Sie in Risikoreisegebieten das Trinkwasser abkochen (1 Minute sprudelnd heiß genügend) bzw. sorgsam desinfizieren. Noch besser ist es, Mineralwasser aus versiegelten Flaschen zu verwenden.

Desweiteren sollten Sie die Grundregel bei Fernreisen beachten: Wash it, peel it, cook it or forget it – Wasch es, schäl es, koch es oder vergiss es.

Bei Kontakt mit Hepatitis E Patienten Hygieneregeln beachten

Achten Sie beim Umgang mit Hepatitis E Patienten auf strikte Hygiene. Dazu gehören vor allem häufiges Händewaschen, Handtücher/Bettwäsche regelmäßig und in kurzen Abständen wechseln sowie den Patienten eine eigene Toilette benutzen lassen. Ist das nicht möglich, muss die Toilette nach jeder Benutzung gründlich desinfiziert werden. Eine Desinfektion der Hände nach Kontakt mit dem Infizierten oder mit vermeintlich infizierten Gegenständen schützt ebenfalls vor Ansteckung.

Schwangere sollten möglichst gar keinen Kontakt mit Hepatitis E Patienten haben.

Impfung gegen Hepatitis E in klinischer Erprobung

Bislang gibt es keine aktive oder passive Schutzimpfung gegen Hepatitis E, ein Impfstoff befindet sich jedoch in klinischer Erprobung.

Autor: Charly Kahle

Stand: 25.10.2017

  • Auf Whatsapp teilenTeilen
  • Auf Facebook teilen Teilen
  • Auf Twitter teilenTeilen
  • DruckenDrucken
  • SendenSenden