Stress vermeiden

Dauerhafter Stress ist gesundheitsschädigend. Oft reichen jedoch kleine Veränderungen in den Lebensgewohnheiten um Ausgeglichenheit und Entspannung in den Alltag zu bringen.

Vater schwingt Tochter umher

Viele Menschen, die im modernen Karriere Strom schwimmen, stehen schnell vor der Situation, das sie immer länger arbeiten, das ihnen immer mehr Verantwortung aufgebürdet wird und sie aufgrund der hohen Anspannung immer weniger zwischen Arbeit, Freizeit und Familie unterscheiden können.

Eine Studie des Ministeriums für Industrie & Handel über „die Balance zwischen Arbeit und Leben“, die im „Management Today Magazine“ veröffentlicht wurde, zeigt die oftmals schwierigen Arbeitsbedingungen der modernen Karrieristen auf. Eine ständig steigende Anzahl von ihnen arbeitet mehr als 60 Stunden pro Woche, hiervon ist jeder Achte eine Frau. Diese Zahl hat sich seit dem Jahr 2000 nahezu verdoppelt.

Bei dieser Entwicklung, hin zu einer Nation von "Workaholics", scheint Stress zum Normalzustand zu werden. Und haben Menschen, die normalerweise permanent unter Stress stehen, auf einmal keinen Stress mehr, ist die Gefahr groß, daß bei ihnen ein Gefühl der inneren Leere entsteht. Aber Erfolg kann langfristig nicht auf Stress basieren. Die Folgen davon können auf Dauer fatal sein, da sowohl Stimmung, Leistungsfähigkeit als auch Kondition leiden. Schlussendlich kann diese Entwicklung sogar zum gefürchteten Burnout-Syndrom führen.

Symptome

Genauer betrachtet ist die klinische Definition von Stress ein Zustand bei dem über-dimensionaler Druck die Fähigkeit des Menschen mit alltäglichen Situationen umzugehen, zunehmend hemmt. Hierbei wird jedoch ganz deutlich von normalem Druck unterschieden. Dieser wirkt in vielen Fällen sogar motivierend. Denn wer eine Herausforderung annimmt und diese erfolgreich beendet, kann damit auch sein Selbstwertgefühl steigern oder festigen.

Aber wie lässt sich nun dieser negative Stress von den positiven Herausforderungen unterscheiden? Es existieren verschiedene Verhaltensmuster, die aufzeigen, wer die Tendenz hat gestresst zu sein oder es bereits ist. Wer im Folgenden mindestens drei der Zustände, Eigenschaften und Gefühle für sich nachvollziehen kann, ist sehr wahrscheinlich bereits im Stress oder auf dem besten Weg dorthin:

  • steigender Alkohol- oder Koffein-Konsum
  • Unsicherheit in vielen Lebenslagen
  • vermehrt Niedergeschlagenheit
  • schlechte oder stark verringerte Konzentrationsfähigkeit
  • Verwirrtheit in vielen Lebenslagen
  • unausgeglichene Ernährungsweise
  • merklich geringere Leistungsfähigkeit
  • Schlafstörungen
  • öfters auftretende starke Kopfschmerzen
  • Verdauungsprobleme
  • Hautunreinheiten oder -probleme
  • starke Gewichtsschwankungen

Wer nach diesen Punkten glaubt unter zu hohem Stress zu stehen, können die folgenden fünf Punkte dabei helfen, diesen Zustand im täglichen Leben zu vermeiden:

1. Stress ist ein Warnsignal.

Stress ist ein Signal des Körpers an seinem momentanen Leben etwas zu ändern. Stress ist wie ein rotes Licht, das am Armaturenbrett eines Autos erscheint. Es warnt, dass die Batterie ausgelaugt ist und die eigene Balance zu kippen droht. Immer wenn Sie sich hoffnungslos gestresst fühlen, vergessen Sie nicht, dass Ihr Körper Ihnen etwas mitteilen möchte. Wenn Sie an diesem Zustand auf Dauer nichts ändern, so kann der Körper im Extremfall sogar mit Ausfall-Erscheinungen reagieren und Sie drohen in ein Loch zu fallen. Das ist dann der sogenannte Burnout.

2. Hören sie auf sich.

Erfolg gegen Stress hat derjenige, der auf seine innere Stimme hört und lernt sie zu verstehen. Wer sich darauf besinnt, wird schnell erkennen können ob er vielleicht zu viel Arbeitet oder sich nicht genügend oder falsche Pausen gönnt oder ob er sich einfach zu viele Gedanken über alles macht. Hören sie auf die Information, die der Stress ihnen gibt und versuchen sie etwas dagegen zu tun. Oft reichen kleine Veränderungen in den Lebensgewohnheiten um zu mehr Ausgeglichenheit im Alltag zu gelangen. Aber geben sie sich dabei genug Zeit und probieren sie aus, was gut für sie ist.

3. Lernen sie nach Hilfe zu Fragen.

Denn wer weiß, wann er nach Hilfe fragen muss, der zeigt, dass er sich und seine Fähigkeiten richtig einschätzen kann. Sie gewinnen keine Extrapunkte, wenn sie nicht nach Hilfe fragen. Im Gegenteil, es besteht sogar die Gefahr dadurch Unsicherheit und noch mehr Stress zu erzeugen - Setzten sie sich dieser Gefahr nicht aus. Dies gilt im beruflichen, wie im privaten Leben.

4. Entdecken sie ihre Angst.

Stress hat immer einen Komplizen - Angst! Das Schlimme an Angst ist, dass sie meistens rationales Denken und Entspannung erschwert oder sogar ganz verhindert. Und das erzeugt sehr negativen Stress. Angst ist aber nicht Grundsätzlich schlecht, sie ist eigentlich eine natürliche Schutzfunktion des Menschen, die ihm oft das Überleben gesichert hat. Allerdings bezieht sich diese Schutzfunktion eher auf Begegnungen mit Raubtieren in einem Urwald oder wirkliche physische und akute Gefahren.

Die Angst aber, die nur im Kopf entsteht und vor der der Mensch nicht wegrennen kann, ist negativ und hinderlich. Egal ob diese Angst im Kopf sich auf die Zukunft bezieht („was wird werden?“) oder ob sie aus der Vergangenheit gespeist wird („nicht wieder!“). Sie können sie weder verdrängen noch ignorieren.

Das einzige was hilft ist, daß sie lernen sich mit ihr auseinanderzusetzen. Denken sie rational darüber nach. Manchen Menschen hilft es wenn sie ihre Ängste und mögliche Lösungen aufschreiben. Ihre Probleme sind danach zwar nicht verschwunden, aber ein rationaler Blickwinkel hilft ihnen die Dinge entspannter und ziel gerichteter anzugehen.

5. Seien sie aktiv.

Aktive Menschen können oft besser mit Stress umgehen als nicht aktive. Sie haben gelernt auch mal abzuschalten und sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Aktivität, das bedeutet vor allem regelmäßiger und nicht zu harter Sport, aber es bedeutet auch soziale Kontakte zu pflegen und sich nicht zu verkriechen. Für viele Menschen bietet sich daher eine Mitgliedschaft in einem Fitness-Studio oder ein Beitritt in einen Sportverein an.

Aber Vorsicht: Gestresste Menschen neigen leicht dazu gleich ihr ganzes Leben ändern zu wollen wenn sie vom Dauer Stress loskommen wollen. Ein so großer Vorsatz kann jedoch in kurzer Zeit nicht bewältigt werden, da sonst die Gefahr besteht sich wieder neuem und zusätzlichem Stress auszusetzen. Beginnen sie daher Schritt für Schritt und fragen sie sich selbst mit welcher Veränderung sie ein positiveres Lebensgefühl erreichen können. Schreiben ihre Ideen und nach Möglichkeit auf und wählen sie einen guten Augenblick um zu beginnen.

Autor: Redaktion Meine Gesundheit

Stand: 10.12.2014

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