Pubertät Sport
In der Pubertät sollten ein Ausdauertraining und die Schulung der koordinativen Fähigkeiten ins Trainingsprogramm aufgenommen werden.
Mit der ersten puberalen Phase verschlechtert sich das Last-Kraft-Verhältnis durch Wachstumsschübe. Die Belastbarkeit des passiven Bewegungsapparats geht zurück. Dafür nimmt die Muskelmasse und Muskelkraft zu und die Trainierbarkeit der konditionellen Fähigkeiten erhöht sich. Außerdem verschieben sich in diesem Alter die Interessen der Kinder und damit kann die Lust am Sport nachlassen.
In diesem Entwicklungsstadium sollte ein Ausdauertraining und die Schulung der koordinativen Fähigkeiten ins Trainingsprogramm aufgenommen werden. Das Ausdauertraining ist ausschließlich umfangs- und nicht intensitätsbetont. Geräteunterstütztes Krafttraining ist nur in Verbindung mit den geeigneten Geräten und einer exakten Beherrschung der Technik zu empfehlen. Die Trainierbarkeit der Koordination und der Ausdauer erreichen gegen Ende der zweiten puberalen Phase annähernd Erwachsenenwerte. Das Knochenwachstum ist abgeschlossen und das neuronale System erreicht die höchste Bereitschaft, Bewegungsprogramme zu speichern und zu automatisieren. Kraft- und Ausdauertraining sollten immer noch mehr umfangs- als intensitätsbetont sein. Ein allgemeines und spezielles Bewegungstraining festigt und baut die motorischen Fähigkeiten aus.
Im frühen Erwachsenenalter ist die motorische und körperliche Entwicklung abgeschlossen. In diesem Alter erreicht der Mensch seine sportliche Höchstleistung. Die Trainierbarkeit der motorischen Hauptbeanspruchungsformen ist uneingeschränkt möglich. Voraussetzung ist allerdings eine gute Gesundheit.
Positiver Nebeneffekt: Stärkung des Selbstwertgefühls
Ein allgemeines Fitnesstraining hat unbestritten positive Effekte auf die Gesundheit und die Psyche. Insbesondere der psychische Faktor ist bei Kindern von außerordentlicher Bedeutung. Für ein gesundes Selbstvertrauen sind Erfolgserlebnisse unabdingbar. Ein kindgerechtes Bewegungsprogramm kann einen entscheidenden Beitrag zu einem gesunden Selbstvertrauen leisten, da die positive Einstellung zum eigenen Körper eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung des Selbstwertgefühls und damit der eigenen Persönlichkeit ist. Das Erleben von selbstständigem Handeln im Sport und das Erreichen von realistisch gesteckten Zielen steigert das positive Selbstwertgefühl. Durch eine altersgerechte Aufgaben- und Problemstellung sollte der eigenständige Entscheidungs- und Verantwortungsspielraum zunehmend aufgebaut werden.
Fazit: Fit statt fett!
Kinder brauchen Bewegung! Das hat nichts mit übertriebenem Leistungsdenken zu tun. Bewegung unterstützt die natürliche Entwicklung der Kleinen, fördert die Persönlichkeitsentwicklung und verhindert vor allem eine übermäßige Gewichtszunahme.
Autor: Redaktion Meine Gesundheit
Stand: 06.01.2015