Vitamine passend für den Bedarf
Schwangerschaft, Alter, Krankheit oder Stress können mit einem erhöhten Vitaminbedarf einhergehen. Doch wer braucht was?
Sind wir gesund und leben mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung an frischer Luft, Zeiten für Entspannung und ohne gesundheitsschädigende Einflüsse, reichen vermutlich die Vitalstoffe aus der Nahrung aus. Doch schon ein natürlicher Zustand wie Schwangerschaft fordert unserem Organismus Höchstleistungen ab. Krankheit, Stress, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum oder Leistungssport sind weitere Faktoren, die einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen erzeugen.
Die richtigen Vitamine im Alter
- Vitamin D stärkt die Knochen und beugt Knochenbrüchen vor, am besten zusammen mit einem Kalzium-Präparat.
- Vitamin E verringert Entzündungen und Versteifungen der Gelenke, wie z. B. bei Rheuma und Arthritis.
- Vitamin C und E können gemeinsam das Risiko für Alzheimer senken
- In Verbindung mit dem Provitamin A können die Vitamine C und E das Risiko für einige Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arteriosklerose und Krebserkrankungen verringern.
- B-Vitamine spielen für gute Nerven und Konzentrationsfähigkeit eine wichtige Rolle, hier besonders das Vitamin B1.
- Mit Eisen oder Vitamin B12 kann einer Anämie entgegengewirkt werden, an der rund 13 Prozent aller Männer und Frauen über 70 Jahre leiden.
Die richtigen Vitamine für junge Frauen
- Auch bei jungen Frauen sorgt die ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D für starke Knochen.
- Vitamin E und Magnesium erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegen Stress, außerdem kann Vitamin E menstruelle Beschwerden lindern, wie Schwellung und Empfindlichkeit der Brüste sowie Kopfschmerzen.
- Vitamin C, Zink und Selen stärken die Abwehrkräfte.
- Die B-Vitamine und Folsäure stärken das Nervenkostüm.
- Biotin und Pantothensäure sorgen für gesunde Haut, Haare und Fingernägel.
- Jod kann die reibungslose Funktion der Schilddrüse unterstützen.
- Eisen hilft, die monatlichen Blutverluste durch die Menstruation auszugleichen.
Die richtigen Vitamine für Sportler
Für die entsprechende Energiebereitstellung aus Kohlenhydraten sind Vitamine B1, B2, B6, Niacin und Pantothensäure wichtig. Vitamin B12 und Folsäure werden für die Bildung der roten Blutkörperchen benötigt, die den Sauerstoff in die Muskelfaser transportieren. Vitamin C wird für die Bildung von Adrenalin während intensiver Belastung benötigt. Des weiteren schützen Vitamine Outdoor-Sportler vor Zellschädigung, die z. B. durch hohe UV-Strahlung oder Abgase möglich ist. Die Aufnahme von Antioxidantien (Vitamin E, Vitamin C, Beta-Carotin, Selen) ist bei sportlicher Belastung als Schutz vor schädlichen reaktiven Substanzen besonders wichtig.
Die richtigen Vitamine bei Osteoporose
Kalzium dient der Knochenfestigkeit. Für den Knochenstoffwechsel werden viele verschiedene Mikronährstoffe benötigt, wie z. B. Vitamin D, da es die Kalziumaufnahme aus dem Darm und den Kalziumeinbau in den Knochen fördert. Ausreichend Vitamin K verringert das Risiko einer verminderten Knochendichte, weil es am Aufbau des Knochenproteins Osteocalcin beteiligt ist. Spurenelemente wie Kupfer, Mangan, Fluor und Zink haben ebenfalls einen positiven Einfluss auf den Knochenstoffwechsel und können die Knochendichte erhöhen.
Basisches Kaliumcitrat hilft das Defizit auszugleichen, das durch eiweißreiche tierische Lebensmittel (z. B. Fleisch, Wurst, Fisch und Eier) im Knochenstoffwechsel entsteht. Um den entstehenden Säureüberschuss aus dieser Ernährung im Organismus auszugleichen, wird Kalzium aus dem Knochen freigesetzt und mit dem Urin ausgeschieden. Dies führt zu einem negativen Kalziumhaushalt.
Vitamin C und Vitamin B6 sind wichtig für den Aufbau und die Stabilität von Knorpel und Bindegewebe.
Die richtigen Vitamine in der Schwangerschaft
- Vitamin B6 und B12 werden für die Blutbildung benötigt und sichern die Sauerstoffversorgung von Mutter und Embryo. Vitamin B6 unterstützt die Verwertung von Eiweiß.
- Die Vitamine C und E, Carotinoide und Zink werden für ein intaktes Immunsystem benötigt.
- Vitamin D und K sowie Kalzium sind für die Skelettentwicklung des Embryos notwendig.
- Eisen wird für die Blutbildung benötigt und stärkt das Immunsystem.
- Jod wird in höherer Dosierung gebraucht, um den gesteigerten Stoffwechsel und den Hormonhaushalt richtig zu steuern. Beim Embryo fördert Jod die Gehirn- und Knochenentwicklung. Für den Jodstoffwechsel ist Selen wichtig.
- Folsäure braucht der Organismus für die Zellbildung und Zellteilung, insbesondere in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft, um Entwicklungsstörungen beim Embryo zu vermeiden.
- Magnesium hilft dem Körper, die Muskeln schmerzfrei an- und entspannen zu können und fördert die Verdauung.
- Vorsicht bei Vitamin A: Eine Überdosierung von mehr als 10.000 IE am Tag kann zu Missbildungen führen.
Autor: Rowena Growell
Stand: 20.09.2017