Ernährungsprotokoll

Das Ernährungsprotokoll bildet die Grundlage für eine individuelle Ernährungsumstellung und das erfolgreiche Abnehmen.

Ernährungsgewohnheiten

Das Ernährungsprotokoll hat im Wesentlichen zwei Aufgaben: Die Verdeutlichung und Kontrolle der Ernährungsumstellung über den Zeitverlauf.

1. Ermittlung der bisherigen Essgewohnheiten

Die Ermittlung der bisherigen Essgewohnheiten, vor allem hinsichtlich Nahrungsmenge und Art der verzehrten Lebensmittel. Die Kalorienaufnahme könnte man aus der Nahrungsmenge und der jeweiligen Energiedichte der einzelnen Lebensmittel berechnen. Dies ist aber aufwendig und auch nicht unbedingt erforderlich. Es reicht den verzehrten Lebensmitteln die entsprechende Energiedichte zuzuordnen (niedrig, mittel oder hoch).

Auf der Basis der bisherigen Essgewohnheiten ist eine individuelle Ernährungsumstellung möglich, da man sich an den bevorzugt konsumierten Speisen orientieren kann. Ein zu starkes Abweichen von den bisherigen Essgewohnheiten führt unweigerlich zu einem Essverhalten, das als Diät und damit als langfristig nicht akzeptabel angesehen wird. Je weniger das bisherige Essverhalten verändert werden muss, um erfolgreich Gewicht zu reduzieren, desto leichter ist auch ein Langzeiterfolg hinsichtlich des Aufrechterhaltens des einmal verlorenen Körpergewichts gewährleistet.

Diese Punkte sind extrem wichtig, da bei der überwiegenden Zahl der Betroffenen das veränderte neue Essverhalten über mehrere Jahrzehnte als wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens bestehen bleiben muss und damit großen Einfluss auf die Lebensqualität ausübt. Dementsprechend muss auch eine dauerhaft durchzuhaltende Veränderung des Essverhaltens stattfinden. Die Abweichungen von den bisherigen individuellen Gewohnheiten sollen nur so wenig wie möglich, aber so viel wie notwendig ausmachen.

2. Kontrolle der individuellen Ernährungsumstellung

Essgewohnheiten, die man sich über Jahre bis Jahrzehnte angewöhnt hat, legt man nicht innerhalb weniger Wochen ab. Es dauert bei jedem Menschen unterschiedlich lange, bis der „neue Essenstrott“ zur Routine wird. Es müssen neue Gewohnheiten etabliert werden, die automatisch ohne größeres Nachdenken ablaufen. Bis zu diesem Zeitpunkt der Ernährungsumstellung, gibt das Ernährungsprotokoll Hilfestellung und auch Sicherheit zur Kontrolle der richtigen Lebensmittelauswahl. Solange das Gewicht rückläufig oder zumindest stabil ist, stimmt die Zusammenstellung, andernfalls kann man konkret überprüfen, welche Lebensmittel für den ungenügenden Erfolg verantwortlich sein könnten, um diese dann gezielt auszuwechseln.

Das Protokoll ermöglicht auch, herauszufinden, in welcher Häufigkeit und Menge höherenergetische Lebensmittel verzehrt werden können ohne die Gewichtsreduktion bzw. -erhaltung zu gefährden. Das bewusste Herangehen an dieses Problem vermeidet dann auch das Essen mit „schlechtem Gewissen“.

Hier finden Sie ein Blankomuster für das Ernährungsprotokoll zum Download:

Autor: Redaktion Meine Gesundheit

Stand: 06.01.2015

Quelle:

Originalauszug aus "Satt essen und Abnehmen" von Prof. V. Schusdziarra und M. Hausmann, MMI Verlag 3. Auflage 2012

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